Since The Flood - No Compromise

Since The Flood - No Compromise
Hardcore
erschienen am 26.01.2007 bei Metal Blade Records
dauert 31:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Gone tomorrow
2. Listen
3. I am revenge
4. No compromise
5. Strenght
6. Everything to lose
7. Laid to rest
8. I am what I am
9. Save it
10. All for nothing
11. At the end
12. Guardian angel

Die Bloodchamber meint:

Im Grunde genommen könnte man unsere Rezension zur letzten SINCE THE FLOOD Platte einfach hier einfügen und den Albumtitel nun durch „No Compromise“ ersetzen, schon hätte man alles gesagt zum neuen Werk der Hardcore Bolzer aus Massachusetts. Die Jungs aus dem Hause Metalblade legen nach zwei Jahren Pause nach und verlassen sich auf ihre bewährten Mittel: harte Riffs, druckvolle Hardcore-Shouts, hier und da eine Doublebass, knackige Breaks und jede Menge Aggression. Im damaligen Fall hat diese Mixtur zumindest den Namen SINCE THE FLOOD in einige Köpfe fest eingebrannt, aber so richtig aus dem Schatten der großen Bands wie HATEBREED oder MADBALL konnte man nicht treten.

Sicherlich ist der Hardcore keine Musikrichtung, die von großen Änderungen im Songwriting, technischen Einlagen oder sonstigen Spielereien lebt, wenn man aber schon mit dem ersten Album keine grandiosen Sprünge machen kann, dann sollte man vielleicht wenigstens nun ein wenig an seinen Songs feilen. BORN FROM PAIN haben auf ihrem letzten Longplayer gezeigt, wie es geht und auch SICK OF IT ALL beweisen immer wieder, wo der Hase lang läuft. SINCE THE FLOOD wiederum, kommen auch mit “No Compromise” nicht so recht aus dem Quark. Die Titel vermitteln allesamt eine Menge Power und Aggression, gehen schnell ins Ohr und hinterlassen live mit Sicherheit einen guten Eindruck. Vor allem „Laid to Rest“ und der Opener „Gone Tomorrow“ überzeugen als gute Hardcore-Nummern mit dezenten metallischen Einflüssen. Im Endeffekt sind die grad mal 31 Minuten Musik aber nicht mal so variabel, wie ein Reibekuchen in Omas Bratpfanne. Dieser erfährt nämlich wenigstens eine Wendung.

Man verstehe mich bitte nicht falsch, ich höre diese Musikrichtung gerne und „No Compromise“ ist kein schlechtes Album. Insgesamt hätte ich mir aber einfach mehr erhofft, als 12 arg limitierte und doch irgendwo monotone Songs, die zwar allesamt locker durch die Hose atmen und für Genrefreunde auch stimmig klingen mögen, aber einfach keine positive Entwicklung präsentieren. Eine Entwicklung, die ich mir verglichen mit Bands wie eben BORN FROM PAIN erwünscht hätte und einfach erwarten muss, wenn die Jungs in der ersten Liga mitspielen wollen. „No Compromise“ ist ein gutes Hardcorealbum, das keine Akzente setzt und eher für Stagnation als Fortschritt spricht. Daher nur 5 Punkte.
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