Depression / Haemorrhage - Zur Stille Finden / Live In The Morgue

Depression / Haemorrhage - Zur Stille Finden / Live In The Morgue
Grindcore
erschienen in 2006 bei Power It Up
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. DEPRESSION - The Ancient Arrival Of Thy Utter Darkness
2. DEPRESSION - No Tumours, Just Rumours
3. DEPRESSION - Defaced
4. DEPRESSION - (She's) Satan In High Heels
5. DEPRESSION - No Need For A God
6. DEPRESSION - Under The Pale Moonlight
7. DEPRESSION - Enough
8. DEPRESSION - The Battle
9. DEPRESSION - An Autumn Blaze
10. DEPRESSION - I Am The Devil
11. DEPRESSION - Jimmy Was In Town
12. HAEMORRHAGE - Decom-Posers
13. HAEMORRHAGE - Treasured Anatomy
14. HAEMORRHAGE - Necrotic Garbage
15. HAEMORRHAGE - Pyosisified (Rotten To The Core)
16. HAEMORRHAGE - Deranged For Loathsome/Putrescent Necromorphism
17. HAEMORRHAGE - Anatomized
18. HAEMORRHAGE - Disgorging Foetus
19. HAEMORRHAGE - Excavating The Iliac Fossa
20. HAEMORRHAGE - Oozing Molten Gristle
21. HAEMORRHAGE - Staph Terrorist
22. HAEMORRHAGE - I'm A Pathologist

Die Bloodchamber meint:

Wenn meine Recherchen stimmen, ist diese Zusammenstellung an Songs vor einigen Jahren schon auf den Markt gekommen. Damals allerdings mit anderem Artwork und wahrscheinlich nur auf CD. Leider liegen keine weiteren Infos bei, aber da sich Power It Up Records der Sache angenommen haben, gehe ich mal davon aus, dass es sich um ein Re-Release auf Vinyl handelt.

Ist man anfangs von der seltsamen Kombination aus Bandname und Albumtitel irritiert („DEPRESSION – Zur Stille finden“ erinnert ja eher an Doom oder Gothic Metal) ist man nach wenigen Sekunden überzeugt, dass sich hier zwei würdige, gleichberechtigte Partner in ein Split-Album teilen. DEPRESSION spielen grob umrissen Grindcore. Allerdings hat das Trio auch eine Menge Rock’n’Roll bzw. Punk im Blut und prescht ganz gut nach vorne durch, ohne sich jedoch in stumpfen Rifffolgen zu verlieren. Wenn unbedingt nötig treten sie aber auch gekonnt die Bremse bis zum Asphalt durch und wagen das ein oder andere Manöver. Der Gesang ist eher dem Death Metal entlehnt, auch wenn die zu erwartenden verschrobenen Screams nicht fehlen dürfen. DEPRESSION wären jedoch nicht Grindcore, wenn nicht wenigstens hin und wieder für kurze Zeit das Chaos die Oberhand gewinnt. Zwischendurch covern sie „Enough“ von AGATHOCLES, mit denen sie auch die eine oder andere Leidenschaft zu verbinden scheint.

HAEMORRHAGE als eine Institution der Grindcore Szene vorzustellen, erspare ich mir an dieser Stelle. Die Seite der Spanier enthält den Mitschnitt des Konzerts zum zehnjährigen Bandbestehen. Sicher wird ein jeder den ein oder anderen „Hit“ vermissen, das bleibt aber nicht aus. Dafür covert die Band je einmal CARCASS, REGURGITATE und IMPETIGO. Wer in der glücklichen Situation ist, HAEMORRHAGE bereits live gesehen zu haben, weiß, was es für ein Erlebnis ist. Ein bisschen gelingt es sogar, diesen Eindruck auf die Platte zu retten, auch wenn die Ansagen logischerweise auf Spanisch sind (das Konzert fand im kleinen Kreis in Madrid statt). Vor dem geistigen Auge läuft der bekannte Film immer und immer wieder ab.

Die Vinylausgabe dürfte eine lohnende Anschaffung für all diejenigen sein, die die CD nicht besitzen. Bereuen wird man es sicher nicht.
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