WE - Lightyears Ahead

WE - Lightyears Ahead
Stoner Rock
erschienen am 29.09.2003 bei Black Balloon Records
dauert 29:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Zuzu - Intro
2. Kickin'
3. R'n'R (I Put My Life ...)
4. Lost Crossroad Found
5. Found Crossroad Lost
6. Freak Capitol Of The Universe

Die Bloodchamber meint:

WE kommen aus Norwegen und sind in der dortigen Szene kein unbeschriebenes Blatt; immerhin können sie schon auf einige Outputs zurückschauen und haben Freunde in Bands wie Turbonegro oder den Queens Of The Stone Age. Wie sie allerdings zu diesem Status kamen, ist mir nach „Genuß“ dieser CD mehr als schleierhaft.
Dabei beginnt alles ganz verheißungsvoll : nach nem kurzen Intro geht’s mit dem Opener „Kickin‘“ los, der richtig guten, wenn auch nicht sonderlich harten Rock’n’Roll der Marke Lynyrd Skynyrd bietet. Der Song ist jedenfalls ziemlich eingängig und macht Laune, so und nicht anders sollte ein Eröffnungstrack klingen.
Danach geht’s weiter mit „R’n’R (I Put My Life ...)“, und schon sinkt der Spaßfaktor rapide nach unten. Schleppendes Mid-Tempo, ne ziemlich gewöhnungsbedürftige Slide-Gitarre und schröckliche weibliche Backings lassen langsam aber sicher dunkle Wolken am Horizont aufziehen. Ziemlich psychedelisch und unstrukturiert, dazu mit einem mehr als lahmen Refrain „gesegnet“.
Okay, das könnte ja ein Ausrutscher sein, warten wir doch einfach mal Song Nummer vier ab. „Lost Crossroad Found“ heißt das gute Stück und schlägt in etwa in dieselbe Kerbe wie der Vorgänger. Obwohl der Track insgesamt etwas mehr rockt, ist mir das ganze viel zu noisy und sphärisch, die vielen abgedrehten Keyboard-Effekte tragen jedenfalls nicht dazu bei, einen roten Faden zu erhalten.
Nach der total überflüssigen Klangcollage „Found Crossroad Lost“ (tolle Idee, Jungs ...) folgt mit dem 14-Minuten-Stück „Freak Capitol Of The Universe“ das Herzstück der Platte, angeblich ein Masterpiece for dem Herrn. Naja, wenn das ein guter Song sein soll, dann hab ich wohl einiges falsch verstanden. Kraftlose Vocals, einfallslose Melody-Lines, dazu ein endlos langes (und langweiliges) Gitarrengeschepper im Mittelteil und ohne Ende Fiepsen und Rückkopplungen. Furchtbar !
„Cosmic Biker Rock“ nennt das Label diesen Stil, was natürlich Blödsinn ist. Das hier ist nix anderes als hundsgemeiner Stoner-Rock, dazu auch noch ziemlich uninspiriert und öde heruntergerödelt. Diesen Quatsch hier als Album anzubieten und dann bei ohnehin nur sechs Stücken auch noch ein Intro und ein paar Geräusche als zwei Songs zu verkaufen, ist wirklich mehr als dreist.
WE sind angeblich die einzige Liveband, vor der sich die Rotzgötter Turbonegro fürchten müssen. Nö Leute, wenn sich WE auf der Bühne nicht ständig um 100 Prozent gegenüber ihrer Platte steigern, dann braucht ihr wahrlich keine Angst zu haben.
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