Converge - No Heroes

Converge - No Heroes
Hardcore
erschienen am 20.10.2006 bei Epitaph Records
dauert 41:36 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Heartache
2. Hellbound
3. Sacrifice
4. Vengeance
5. Weight of the world
6. No heroes
7. Plagues
8. Grim heart/Black rose
9. Orphaned
10. Lonewolves
11. Versus
12. Trophy scars
13. Bare my teeth
14. To the lions

Die Bloodchamber meint:

Oh mein Gott, alle ab in die Luftschutzbunker, wir haben Krieg. Das ist die Assoziation, die mir nach den ersten Sekunden von „No Heroes“ durch den Kopf schießt. Die Pioniere des New School-Hardcore, verlieren diesmal keine Zeit mit lästigen Intros oder Vorgeplänkel, nein es geht von der ersten Sekunde dermaßen zur Sache, dass man sich spätestens nach dem Dritten Song fragen muss, wie lange sie dieses Tempo wohl noch durchhalten. Mit ihrer Mischung aus Hardcore, Mathcore, und einer Prise Grindcore sind CONVERGE alles andere als leicht verdauliche Kost, die einem da entgegen geschmettert wird.

Das Album startet mit vier knüppelharten und verdammt kurzen Hardcorebrocken, nach denen man erst einmal verschnaufen muss. Diese Möglichkeit gibt einem dann „Weight Of The World“, welches das Tempo etwas herausnimmt, nur um dann als geniales Intro für den Titeltrack „No Heroes“ zu dienen. Mit diesem Krachgewitter reißen CONVERGE alles nieder, was ihnen im Wege steht. Der optimale Soundtrack zur Apokalypse. Und es gibt auch noch eine Kampfansage an die restliche Welt: „their days are over, our nights are here, with hate and heartache, i’ll strike you down, with rage and rapture, i crush your crown”.
Bisher also die altbewährten Stärken ausgespielt aber dann wird der Hörer, der bis dahin durchgehalten hat, überrascht. Denn mit „Grim Heart / Black Rose“ folgt ein fast 10 Minuten langes Stück mit epischen Ausmaßen. Das Tempo wird komplett rausgenommen und an die Stelle des verstörenden Gekreisches von Jacob Bannon rücken auf einmal cleane Vocals, die stark an die besseren Zeiten von Ozzy Osbourne erinnern und dem Stück eine düstere und beklemmende Atmosphäre verleihen. Ganz großes Kino.

Besonders zu erwähnen ist, dass wieder einmal großartige Artwork des gesamten Silberlings. Hierfür zeigt sich natürlich Frontkreischer und Deathwish-Labelchef Jacob Bannon persönlich verantwortlich. Ans Herz zu legen, ist der Titeltrack "No Heroes" zu dem auch ein tolles Video gedreht wurde, welches die Endzeitstimmung des Songs perfekt visualisiert. Und das Herzstück der CD „Grim Heart / Black Rose“, das in purem Chaos endet.
CONVERGE waren und werden immer eine Band bleiben die polarisiert. Wer sie bisher gehasst hat, wird sie jetzt noch mehr hassen und wer sie geliebt hat, wird sie jetzt vergöttern. Ein negativer Beigeschmack bleibt in Sachen Innovation, denn die großen Sprünge, die sie bisher von Veröffentlichung zu Veröffentlichung gemacht haben bleiben diesmal leider etwas aus. Aber warum auch das Rad jedes mal neu erfinden, wenn es doch läuft.
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