The October - Push Me Off The Side Of The Earth (Re-Release)

The October - Push Me Off The Side Of The Earth (Re-Release)
Rock
erschienen am 26.01.2007 bei B Factory
dauert 42:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Strangest Thing
2. Far Away
3. The Last Week Of Summer
4. Push Me Off The Side Of The Earth
5. Girlfriend
6. The Fool
7. Broken Record
8. Wrong
9. Leaving Day
10. Anthem For A Tv Nation (V 12.6)
11. Ghosts & Echoes

Die Bloodchamber meint:

Britpop aus Amerika! Klingt irgendwie komisch, aber genau das ist der Stil der Band THE OCTOBER, die dieser Tage mit „Bye Bye Beautiful“ ihr zweites Album herausbringt und dabei direkt ihr Debüt europaweit mit veröffentlicht. Radiotaugliche Rockmusik, angereichert durch Elemente des New Wave der Achtziger und dem genannten Britpop der 90er bestimmt das Bild und als Vorbilder dürfen dementsprechend U2, OASIS oder auch THE CURE genannt werden.

Das Debüt „Push me off the Side of the Earth“ aus dem Jahre 1994 liefert frischen, leichten, irgendwie beflügelnden Frühlingssound, der durch dezent melancholische Melodien aufgelockert wird und vor allem den oben genannten Bands huldigt. Vor allem der Namensgeber des Albums geht auf diese Art ins Ohr wie geölte Wattestäbchen! Leider ist das Album etwas abwechslungslos ausgefallen. THE OCTOBER greifen immer wieder auf die selben Ideen zurück und irgendwann gehen auch dem abgehärtetsten Britpop Freak diese hochgestimmten COLDPLAY Gedächtnis Riffs auf den Zeiger. Einzelne Tracks lassen sich durchaus bequem rauspicken, wie das rockigere „Gilrfriend“ oder der etwas psychedelische Opener „The Strangest Thing“, die beide locker im Radio rotieren könnten, ohne negativ aufzufallen. Die Masse an ähnlichem, gleich und teilweise arg simpel gestricktem Material bringt den Sound mit der Zeit aufs Abstellgleis.

THE OCTOBER bringen mit ihrem Debüt keine unterirdische Leistung ans Tageslicht, doch gelingt es der Band einfach nicht, ihr Album auf Dauer interessant zu gestalten. Aufgrund der Masse an Bands innerhalb dieses Genres, wundert es mich daher auch nicht, dass ihnen mit diesem Teil der Durchbruch nie so recht gelungen ist. Als Vorband oder Zwischenstück gut zu gebrauchen, für mehr aber einfach zu durchsichtig und monoton, um in der großen weiten Musikwelt bestehen zu können. Vielleicht wird dies mit dem Nachfolger ja anders...
-