Iron Maiden - Powerslave

Iron Maiden - Powerslave
Heavy Metal
erschienen in 1984 bei EMI
dauert 50:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Aces High
2. 2 Minutes To Midnight
3. Losfer Words (Big 'Orra)
4. Flash Of The Blade
5. The Duellists
6. Back In The Village
7. Powerslave
8. Rime Of The Ancient Mariner

Die Bloodchamber meint:

Auch das fünfte Maiden-Album von 1984 ist ein Klassiker vor dem Herrn und gleichzeitig das Ende einer kleinen Ära. Zum ersten Mal in der Bandgeschichte gab es danach ein Jahr, welches kein Studioalbum erlebte; zudem wurde auf dem Nachfolger „Somewhere In Time“ eine kleine Kurskorrektur in Richtung progressives Songwriting unternommen.
Auf „Powerslave“ jedoch ist von diesen Experimenten noch nicht viel Sicht, denn das Hauptaugenmerk liegt auf schnellen, gradlinigen Metalsongs, die einen Hitcharakter sondergleichen zu bieten haben. Schon das äußerst flotte und dynamische Openerdoppel „Aces High“/„2 Minutes To Midnight“ ist schwer zu schlagen und hinterläßt erst einmal einige offene Kinnladen, denn obwohl die Songs abgehen wie nichts Gutes, sind sie immer noch super eingängig und absolut mitsingkompatibel.
Zu diesen Brechern gesellt sich der überaus clever arrangierte, ägyptisch angehauchte Titeltrack sowie das gigantische Abschlußepos „Rime Of The Ancient Mariner“ – eine Minioper von fast 15 Minuten Länge. Dieses Quartett hat absoluten 10-Punkte-Charakter und müßte eigentlich immer live gespielt werden; aufgrund des üblichen Zeitmangels wird aber leider meistens nur „2 Minutes ...“ berücksichtigt ... äußerst schade !
Die restlichen vier Tracks fallen zwangsläufig gegenüber solchen Göttergaben etwas ab (vor allem das eher überflüssige Instrumental „Losfer Words (Big ’Orra)“), sind aber immer noch von mehr als überdurchschnittlicher Qualität.
Gibt’s sonst noch was zu sagen ? Nun, Produktion, Spieltechnik und das wie immer erstklassige Derek Riggs-Cover machen absolut keine Gefangenen, weshalb auch diese Platte eigentlich in jede ernstzunehmende Sammlung gehört – aber gut, das würde ich wohl über jedes der ersten sieben Maiden-Alben sagen.
Am Ende ergibt das völlig verdiente 9 Punkte – nicht mehr, nicht weniger.
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