Isis - In The Absence Of Truth

Isis - In The Absence Of Truth
Alternative / Noisecore
erschienen am 03.11.2006 bei Ipecac Recordings
dauert 54:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Wrists of Kings
2. Not in Rivers, But in Drops
3. Dulcinea
4. Over Root and Thorn
5. 1, 000 Shards
6. All out of Time, All into Space
7. Holy Tears
8. Firdous E Bareen
9. Garden of Light

Die Bloodchamber meint:

Leise ist sie geworden. Im Gegensatz zu ihrem Vorgänger „Panopticon“ (sieht man von den Remix-Alben und Live-Veröffentlichungen ab), baut ISIS vermehrt auf transzendentale Instrumentalpassagen. Ausufernd, durchbrochen und klar. Die massiven Gitarrenwände sind nahezu eliminiert, der Gesang clean artikuliert. Bis dann doch ein Klangfels auf den Hörer niederbricht. Eruptiv und hypnotisch zugleich.

Hierbei verschmelzen die Songs mehrschichtig zu einem großen Klangraum, der Hits nicht zulässt. Eingängigkeit und liedhafte Songstrukturen waren nie Devisen von ISIS, deswegen sollte dieses Album als Soundtrack der eigenen Träume und Gedanken dienen. Es liegt ganz bei einem selbst, was man über diese Musik denken mag. Vorurteile sind da Fehlanzeige. Zumal sich ISIS angenehm von NEUROSIS abhebt. Doch beide haben mit RED SPAROWES eine Gemeinsamkeit und das hört man verstärkt auch bei diesem vorliegenden Longplayer. Gesamtkunstwerk, überfrachtete Intellektualität hin oder her. Es ist sowieso alles Käse, was über Musik geschrieben wird. Hören! Selbst erfahren und vor allem selbst fabrizieren lässt den Zugang zur Kunst (oder Musik, was auch immer für Begriffe verwendet werden) leichter zu.

Wer auf post-corige, mit leichtem Rock durchsetzte Klangwelten steht, sich wegträumen kann und mal die Zeit, Zeit sein lässt, wird hier bestens bedient. Abwechslungssuchende sind erwünscht. Und alle anderen, die knackige Refrains, Purzelbaum schlagende Rhythmen und kurze Songs mögen, hören lieber weg.
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