The Showdown - Temptation Come My Way

The Showdown - Temptation Come My Way
Modern Heavy Metal
erschienen am 23.02.2007 bei Century Media
dauert 50:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fanatics And Whores
2. Head Down
3. Six Feet Under
4. We Die Young
5. Breath Of The Swamp
6. It Drinks From Me
7. Temptation Come My Way
8. Forget My Name
9. Spitting In The Wind
10. I Victim (Here's To The Year)
11. Carry On Wayward Son
12. Death Finds Us Breathing
13. Feel Like Hell

Die Bloodchamber meint:

Da schau mal einer an! Das ist mal eine Wandlung, wie man sie so nicht erwartet hätte. THE SHOWDOWN aus Tennessee – wo sich metaltechnisch bekanntlich Fuchs und Hase gute Nacht sagen – bastelten auf ihrem Debüt „A Chorus Of Obliteration“ noch ziemlich wild traditionelle und moderne Einflüsse aus vielfältigen Genres harter Mucke zu einem kaum einzuordnenden Sound zusammen und hinterließen bei der Rezensentin damit einen bleibenden Eindruck. Was ist jetzt passiert? Klingeln schwerreiche Plattenbosse an der Proberaumtür? Rufen die Charts? Hat man seine wehleidige nostalgische Ader entdeckt?

Das Ami-Quintett hat alles, was nicht nach Schweiß, Motorradqualm und billigem Fusel riecht aus seinem Repertoire verbannt. Hardcore, Deathmetal-Einflüsse und dieser ganze moderne Kram – alles eiskalt rausgeschmissen. Auf „Temptation Come My Way“ gibt es fast nur traditionsbewusste Männermusik, die, das muss man eingestehen, einen sehr lässigen Charme besitzt. Klassischer Metal, Hardrock, Southern Rock, ein häufiges ausladendes Herüberwinken zu chartstauglichem Heavy Rock der Marke CREED oder NICKELBACK und ein bisschen Schmutz sind die Ausstattungsstücke der neuen Garderobe von THE SHOWDOWN.

Erfrischend und mitreißend klingen sie zwar immer noch, aber das hier ist keine Platte, die viel Aufsehen erregen wird. Dafür tönt hier alles einen Tick zu bodenständig. Wer allerdings total auf den markanten Duft von Schweiß, Qualm und billigem Fusel steht, darf sich diesen fett produzierten Silberling gerne in die Autoanlage schmeißen und mit wehenden Haaren die Autobahn entlangbrettern. Dazu ist er auf jeden Fall wie geschaffen. Das beim Debüt noch bemängelte fehlende Händchen für tolle Hooklines hat die Jungs mittlerweile auch heimgesucht. „Temptation Come My Way“ wimmelt nur so von Ohrwürmern, die Frontröhre David Bunton absolut souverän rüberbringt.
Das ist also die Geschichte einer Band, die sehr schnell erwachsen wurde. Schade auf der einen Seite, auf anderen aber auch wieder...toll.
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