Saiph - The Seed

Saiph - The Seed
Power Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 26:18 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dawn
2. Winternight
3. Back From Hell
4. Maledetto
5. The Seed
6. Contradictions (Live)

Die Bloodchamber meint:

Erstes Entsetzen macht sich früh breit, wenn man sich das Demo „The Seed“ von der Band SAIPH anhört. Sobald der Sänger einsetzt, vermag man für den ersten Durchhörgang kaum noch auf etwas anderes zu hören als die diversen Th-Laute die eigentlich ein S sein sollten. Ob der Herr nun lispelt oder sich bei der Aufnahme einfach zu wenig selbst hören konnte, kann hier nur gemutmaßt werden, klar ist nur, dass es ziemlich nervt und das auch schon sehr zu Beginn.

Aber nicht nur dies ist ein Manko das sofort in die empfindlichen Nerven sticht, auch bei diversen hohen Passagen ist Sänger ziemlich aus der Spur und mit der Dynamik hapert es mitunter außerordentlich. So sind einige Gesangs- und Screamparts deutlich zu laut ausgefallen. All das fällt in jedem einzelnen Song durchweg negativ auf, spätestens jedoch beim Song „Maledetto“ (dem Höhepunkt der Schaurigkeit) ist alles aus und vorbei, die Nerven liegen blank. In einem späteren Durchgang ist die Konzentration wieder zurück und man kann mit den zuvor gewonnenen Erkenntnissen sowohl die Musik im Gesamtkontext als auch einzelne Instrumente betrachten. Dabei fällt auf, dass auf ein etwas dezenteres Schlagzeug hätte geachtet werden können. Insgesamt kommt die Rythmusfraktion ganz solide rüber, auch wenn der Bass etwas untergeht. Erst in den melodischen Passagen fällt deutlich auf wie sich die Band hier und da verzettelt. Sicher hätte es nicht geschadet bei einem 6-Track kurzen Demo alle Songs im Proberaum aufzunehmen anstatt den letzten noch in der Live-Version mit draufzuklatschen.

Das CD Cover würde jederzeit in die Kategorie bad taste oder worst album cover Charts eingehen. Aber will man es den fünf Aachenern verübeln? Sie sind noch nicht lange im Geschäft, haben interessante Ideen für diverse Riffs und Lines eingebracht und den Mumm sich mit einem Demo aus den Reihen des melodischen Powermetals der Kritik zu stellen. Sicher ist noch nicht das nötige Kapital da um in diverse (Aufnahme-)Technik oder Cover Art Designs zu investieren. Eigentlich verständlich.
Was also tun? Besser machen und zu einem späteren Zeitpunkt noch ein Demo anlegen, da ist noch einiges ungewecktes Potential drin, wichtig ist mehr Zeit investieren bevor man sich auf endgültige Versionen festlegt. Hopfen und Malz sind also noch nicht verloren. Für dieses Mal leider erst nur 4 Punkte und diese sind schon fair gehandelt.
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