Debauchery - Back In Blood

Debauchery - Back In Blood
Death Metal
erschienen am 23.03.2007 bei AFM Records
dauert 61:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Lords of Battle (full version)
2. Back in Blood (full version)
3. Lords of Battle
4. Baptise this World in Blood
5. Praise the Blood God
6. Back in Blood
7. Master of the Killing Art
8. Butcher of Bitches
9. Death Metal Maniac
10. Manhunting
11. Alcohol Fueled Brutality
12. True to the Skull Throne (And Bount to kill)
13. Storm of Iron

Die Bloodchamber meint:

Es ist an der Zeit sie zu vergeben – die Krone der absoluten Non-Abwechslung und das goldene Zepter des Stumpfsinns. Der König ist tot, es leben die Könige DEBAUCHERY.
In Anlehnung an AC/DC´s Meisterwerk „Back in Black“ hauen die süddeutschen Todes Metaller nun „Back in Blood“ raus. Richtig, das erinnert an eine gewisse amerikanische Band, deren Sänger Chris Barnes heißt und mit denen DEBAUCHERY immer wieder verglichen werden (und das bei weitem nicht zu unrecht). Dass die Junges AC/DC mögen, hört man quasi von der erste bis zur letzten Sekunde, da das Riffing doch schon sehr rockig ausgefallen ist und hin und wieder wirklich aus Australien stammen könnte...

Im Grunde war er ja nie wirklich abwechslungsreich, dieser langsame, schleppende Death Metal mit dem unmenschlichem Gegrunze, aber auf den mir bekannten Vorgängeralben „Kill Maim Burn“ und „Rage of the Bloodbeast“ machte mir das alles noch einigermaßen Spaß. Dass ich beim Hören von „Back in Blood“ aber Spaß verspürt hätte, nun, das muss ich leugnen. Dafür ist das Gebotene viel zu platt, schon beim ersten Hördurchlauf nervt mich die fast schon penetrante Wiederholung der einzelnen Refrains mächtig und der immer gleiche Songaufbau verspricht auch keine Auflockerung. Fantastisch erscheint es mir hingegen, wie konsequent DEBAUCHERY ihren Weg verfolgen – der Titelsong „Back in Blood“ klingt nahezu haargenau wie „Blood for the Bloodgod“ oder „Kill Maim Burn“.
Live mag das alles gut in die Beine und in den Nacken gehen, aber auf Konserve ist das die geballte Ladung Langeweile. Blood, Grunz, AC/DC-Riff, Refrain, Blood, Death, Grunz, wieder Riff, dann Solo, Grunz, Riff...gäääähn, oh, die Scheibe ist schon fertig?

Tja, was bleibt mir zu sagen? Rock n´ Roll meets Death Vocals. Die Riffs stammen von AC/DC und die Vocals sowie die übrigen Spielereien von SIX FEET UNDER. Toll.
Und da man gerade schon dabei ist, wie eine Kopie zu klingen, covert man eben auch noch schnell ein paar Songs, darunter die BEATLES (argh....), RAMMSTEIN (arrrghh....) oder MANOWAR (arrghrgrhaga......). Glücklicherweise gibt’s diese Stücke aber nur auf der Bonus-CD...wer´s braucht...

Die Bloodchamber meint außerdem:

Bei den ersten Klängen dieser CD musste ich erst noch mal nachschauen, ob ich die Scheibe nicht verwechselt habe. Hört es sich doch gar nicht nach DEBAUCHERY an. Eher an AC/DC hätte ich gedacht. Doch auf Thomas ist Verlass und sein Gegrunze lässt nicht lange auf sich warten.

Nun, ich werde hier auch keine Vergleiche zu SIX FEET UNDER ziehen und das aus einem ganz bestimmten Grund. SIX FEET UNDER finde ich einfach nur langweilig – DEBAUCHERY hingegen überhaupt nicht. Die Stuttgarter sind abwechslungsreich und zeigen auf „Back In Blood“, neben einer netten Portion Humor auch ihre musikalischen Fähigkeiten. Und die sind nicht von schlechten Eltern. Wie erwähnt, beginnt die CD mit AC/DC-artigen Gitarren, bevor Thomas in üblicher Manier ins Mikro grunzt. „Baptise This World In Blood“ ist eine astreine Speed Metal-Granate, während „Praise The Blood God“ ein recht monotoner Track, mit Keyborduntermalung und einem richtig geilen Refrain ist. Nun kommt die, wie auf jeder DEBAUCHERY-Platte vorhandene, Hymne: „We are the Kill Team – Back in blood!“. Geil! „Masters Of The Killing Art“ und „True To The Skull Throne“ rocken derbe und laden jeden Banger zum Köpfchenschütteln ein. „Butcher Of Bitches“ ist eher ein schleppendes Stück, das unter Frauengestöhne ausklingt. Dann kommt wieder ein Song, wo der Titel nicht so ganz passt. „Death Metal Maniac“ hört sich nämlich gar nicht so sehr nach Death Metal an, wenn man sich Thomas’ Vocals wegdenkt. Ein astreiner, von AC/DC beeinflusster Rocksong, garniert mit einem klasse Heavy Metal-Lead. Zur Sache geht es dann wieder bei „Manhunting“, ein brutaler Kracher. Groovig und treibend, mit einem ultratief gegrunzten Refrain, kommt „Alcohol Fueled Brutality“ daher und beim letzten Song „Storm Of Iron“ ist der Name Programm.

Aber DEBAUCHERY wären nicht DEBAUCHERY wenn sie uns nicht noch ein zusätzliches Leckerli präsentieren würden. Dieses Mal in Form einer zweiten CD, die ausschließlich Cover-Versionen enthält. Ein bekanntes Riff, ein Glucksen… „I Can’t Dance“ von Genesis. Fein! Und wäre (ich glaube ich wiederhole mich laufend in Bezug auf die Stimme) nicht Thomas’ Gesang… es könnte ein Original sein. Fett kommt auch RAMMSTEINs „Weisses Fleisch“ rüber und „8 Days A Week“ von den BEATLES finde ich nicht so prall.

DEBAUCHERY beweisen auf „Back In Blood“, dass sie musikalisch was drauf haben. Nicht nur durch die Einflüsse des klassischen Heavy Metal, die sich durch das gesamte Album ziehen, nein, auch was das Songwriting angeht: DEBAUCHERYhaben’s drauf.
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