STAN BUSH – die einen werden sagen, souverän, wie der Mann seine Linie durchzieht, die anderen werden murren, wie belanglos und seicht das ist, was man auf „In this Life“ und den Vorgängeralben zu hören bekommt. Und selbstverständlich haben beide recht. Wenn ich mich entscheiden müsste, dann würde ich mich wohl der zweiten Fraktion anschließen, denn, obwohl an der Qualität der Songs, der fast schon unheimlich wirkenden Homogenität und der sauberen Produktion wirklich nichts auszusetzen ist, kommt diese Musik der Marke „Tausendmal gehört“ einfach nicht über den Status einer Berieselung und Autofahr-Mucke hinaus. Seltsam, dass STAN BUSH immer noch nicht den Status genießt, der ihm bei der Radiokompatibilität seiner Songs eigentlich zuteil kommen sollte.

Kurzweiligkeit wird hier einfach groß geschrieben, es wird gekuschelt und soft-gerockt, geschmalzt und hin und wieder auch über die ausdrucksstarke Stimme des Herrn Bush gestaunt, die wirklich als das einzige Individualitätsmerkmal der Musik gelten darf. Kurz: Bei wem in absehbarer Zeit (das Wetter spielt doch gerade mit) eine Grillparty ansteht, wer einen netten Abend mit der Freundin/Frau auf dem Sofa verbringen will, wer bald eine mehrstündige Autobahnfahrt vor sich hat oder abends einfach nur bei einem Glas Wein oder Bier berieselt werden will – der kann sich auch tausend andere Rock-Platten kaufen. Eine unter ihnen wird dann wohl „In this Life“ von STAN BUSH sein...