Elexorien - Elexorien

Elexorien - Elexorien
Epic Folk Metal
erschienen am 13.04.2007 bei Trollzorn
dauert 40:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. A call to arms
2. The curse
3. Set in stone
4. Rising of the storm
5. Smeagol
6. The serpent strikes at sunstone hill Pt. I
7. Dryads and Trolls
8. The serpent strikes at sunstone hill Pt. II
9. The disciple of the night under a starless sky
10. Running with the wolves of war

Die Bloodchamber meint:

Einen weiteren Bombastexport aus Holland streben ELEXORIEN mit ihrem gleichnamigen Debut an. Dabei geht man zwar nicht ganz so schamlos massentauglich vor wie einschlägige Kollegen, aber immerhin hat man auch die obligatorische Sängerin mit klassischer Stimmausbildung an Bord. Thematisch bewegt man sich eher im anspruchsvoll seichten Gebiet der Fantasy-Schlachten und erzählt die üblichen „Geschichten aus längst vergessener Zeit“, aber rein musikalisch hält man sich dabei erstaunlich solide in einer verträglichen Umlaufbahn.

Nach einem unterirdischen Synthie-Bombastintro, das dem Album unwillkürlich einen irreversiblen Schandfleck aufstempelt, atmet man erleichtert auf, wenn man unverzüglich mit den ersten Klängen des zweiten Songs erfährt, auf was das Album wirklich aus ist. Hier wird volle, instrumentale Durchsetzungskraft geboten. Womit wir auch gleich beim größten Vorzug des Albums angelangt wären: Durchgehend, ohne auch nur einen schwachen Song abzuliefern, knüppelt man sich – meist in einem schnellen, aber angenehmen Tempo – durch die neun Songs. Neu erfunden wird natürlich gar nichts, aber dank schöner Leads, einem verträglichen Keyboardeinsatz und gekonntem, konventionellem Songwriting erspielt man sich eine wohlig stimmende Grundlage. Die ordentliche Produktion leistet ebenfalls ihren Anteil zu diesem Eindruck.
Leider ist es einmal mehr der Gesang, der einer wirklich befriedigenden Produktion im Wege steht. Gerade die weiblichen Vocals geben dem Material hin und wieder einen Dämpfer. Ungern erfülle ich hier das Kritikerklischee, aber die helle Stimme kann sich nicht so recht durchsetzen, solange man nicht die Zügel zieht und ihr somit mehr Entfaltungsraum gibt. In Anbetracht der Tatsache, dass man zwar schon durchsetzungsfähigere männliche Screams gehört hat, aber diese durchaus ihren Zweck erfüllen, würde man der durchgehenden härteren Gangart lieber den Vorzug lassen. Beide Stimmen gehen in Ordnung, sind aber auch nicht die Welt.

Abschließend ist zu sagen, dass man sich wenigstens instrumental um etwas Abwechslung bemüht und dass explizite Fans dieser Stilrichtung sicher ihre Freude an einem soliden Album haben werden.
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