Bombthreat - Breeding Ground Of War

Bombthreat - Breeding Ground Of War
Death Metal
erschienen am 24.02.2007 als Eigenproduktion
dauert 46:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I wish you dead
2. Victim of science
3. Time doesn’t heal
4. Feel her pain
5. Glory of war
6. Mr. nice guy
7. Religion (the breeding ground of war)
8. Allow-i’m the death
9. Bombthreat
10. A silent night
11. Why?

Die Bloodchamber meint:

Das nenne ich doch mal Old-School! Was BOMBTHREAT aus Aschersleben hier vorlegen ist eine hochexplosive Death Metal-Granate, die überzeugt. Shouter Sven röchelt so abgrundtief räudig, die Gitarren ordentlich heruntergestimmt, ein wummernder Bass und die Drums krachen durch sämtliche Tempi. Und dabei hört sich das Quintett so schön alt an, als wären sie im Jahre 1990 stehengeblieben und hätten keine Chance ins nächste Jahrtausend zu kommen. Melodien sind hier keine Mangelware, im Gegenteil; sie ziehen sich durch das gesamte Album und sorgen für Abwechslungsreichtum. Ja, diesen sächsischen Death Metalern scheint der Schwedentod des öfteren mal an der Tür geklopft zu haben. Und sie haben ihn reingelassen. Man könnte „Breeding Ground Of War“ vielleicht als eine Mischung der ganz frühen Cannibal Corpse und Schwedenbands, wie z.B. Entombed, Dismember, Carnage, Grave etc. bezeichnen. Und trotzdem klingen BOMBTHREAT eigenständig.

Ich weiß nicht, wie oft ich mir jetzt die Scheibe angehört habe; aber an beiden Händen kann ich das nicht mehr abzählen. Es kommt auf jeden Fall noch immer keine Langeweile bei mir auf. Im Gegenteil: immer wieder hört man ein weiteres Leckerli raus und lässt mich aufhorchen. „Breeding Ground Of War“ lädt regelrecht zum Bangen ein. Und BOMBTHREAT legen Wert darauf, nicht in stumpfsinniges Geknüppel zu verfallen. Nein, gerade die Midtempo-Sachen kommen hier absolut authentisch rüber und werden mit genialen Leads verfeinert. Zum Beispiel das Ende von „Religion (The Breeding Ground Of War)“ ist sehr Heavy Metal-lastig, wogegen „Why?“ eine Mischung aus Punk und Grind ist. „A Silent Night“ beginnt dann sogar relativ modern und erinnert an Amon Amarth.

Wer auf guten Death Metal ohne großes Gefrickel und Firlefanz steht, der sollte hier ruhig ein Ohr riskieren. Es lohnt sich wirklich! Geile Scheibe!
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