Boarders - The World Hates Me

Boarders - The World Hates Me
Thrash Metal
erschienen am 20.04.2007 bei Quam Libet Records
dauert 47:06 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. True Rebellion
2. Baptized With Fire
3. Schmertzgarten
4. Never Alone 4.22
5. In My Darkest Hour (Megadeth Cover)
6. Jump For Joy
7. For What It's Worth
8. Deliver You Back To Hell
9. W.P.D.
10. Till Life Do Us One
11. The World Hates Me

Die Bloodchamber meint:

Seit 1988 gibt es die italienische Gruppe BOARDERS, und schlappe 19 Jahre später flattert mir das Debütalbum „The World Hates Me“ ins Haus. Wow!

Wobei, so ganz stimmt das nicht, denn die Jungs können schon auf einige Veröffentlichungen zurückschauen, jedoch waren die Kollegen bis dato eine reine Coverband, die bevorzugt alte MEGADETH Kamellen nachgespielt hat. So ganz abschütteln konnten sie diese Gewohnheit auch für ihre erste richtige Platte nicht, hat sich da doch der alte Klassiker „In My Darkest Hour“ in die Tracklist verirrt. Das macht aber nichts, da das Stück in einer 1:1 Version daherkommt (ja, auch mit kratzigem Gesang) und dementsprechend gut reinläuft.

Was die BOARDERS sonst so abgeliefert haben, ist dagegen zwiespältig; anscheinend weiß die Band nach dem jahrelangen Covern nicht so recht, was sie eigentlich will. So klingt sie mal nach einer reinen Riffrock Truppe im Stil von AC/DC, ROSE TATTOO oder gar VAN HALEN („True Rebellion“, „Jump For Joy“), mal nach einer MEGADETH-beeinflußten Thrash Band („For What It’s Worth“, „Deliver You Back To Hell“, „W.P.D.“) und dann wieder nach einer schnulzigen Balladen Combo, wie z.B. bei „Till Life Do Us One“ oder dem mit weiblichen Gastvocals versehenen „Never Alone“. Zu guter Letzt gibt es mit dem Titeltrack sogar noch ein langweiliges Quasi-Instrumental mit billigen Keyboards zu hören. Igitt! Da wäre mehr Kontinuität wünschenswert gewesen.

Am besten verdeutlicht wird dieser Zwiespalt mit dem dritten Song der CD, das ist nämlich ein gar nicht schlechter Track mit sehr ambitionierten Lyrics über den zweiten Weltkrieg. Aber dann der falsch geschriebene Titel „Schmertzgarten“. Oh Mann.

„Gut gewollt, aber nicht gekonnt“ könnte das Fazit für dieses Album daher lauten, aber das stimmt natürlich auch nicht so ganz. Die BOARDERS sind Profis, sowohl in Sachen Produktion als auch Technik, aber das Gesamtbild ist einfach zu unausgegoren; zu einigen Highlights gesellen sich auch einige Ausfälle. Und über das Power Metal Gekreische, das der Sänger ab und zu von sich gibt, sollte man darüber hinaus auch noch mal nachdenken. Mehr als ne Durchschnittswertung kann für „The World Hates Me“ daher leider nicht herausspringen.
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