The Vision Bleak - The Wolves Go Hunt Their Prey

The Vision Bleak - The Wolves Go Hunt Their Prey
Gothic Metal
erschienen am 31.08.2007 bei Prophecy Productions
dauert 43:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Amala & Kamala
2. She-Wolf
3. The Demon Of The Mire
4. The Black Pharaoh Trilogy - Introduction
5. The Black Pharaoh Trilogy Part I: The Shining Trapezohedron
6. The Black Pharaoh Trilogy Part II: The Vault Of Nephren-Ka
7. The Eldrich Beguilement
8. Evil Is Of Old Date
9. By Our Brotherhood With Seth

Die Bloodchamber meint:

Wölfe sind kräftige Raubtiere, die vornehmlich im Rudel auf die Jagd gehen, in manchen Ländern verehrt, in einigen gefürchtet und von vielen als mysteriös und geheimnisvoll angesehen werden. Zahlreiche Legenden ranken sich um die heulenden Waldbewohner, aber letztlich wurden viele von Ihnen über Generationen hinweg zu zahmen Gartenbeschützern, Parkverschmutzern und Handtaschenbewohnern herangezüchtet. Die beiden Gruselfreunde von THE VISION BLEAK widmen sich auf ihrem dritten Studioalbum der dunklen und mystischen Seite des Wolfes, haben aber letztlich leider nur ein lahmes Schoßhündchen geboren.

Wurden die beiden Vorgängerscheiben noch als Neuentdeckung des düsteren Gothic Metals mit Death-Elementen gelobpreist, bietet das neue Werk kaum eine Überraschung. Sicher, die Riffs gehören sicher zu den härtesten der Bandgeschichte, der Gesang leider aber auch zum eintönigsten. Etwas zurückgenommen hat sich die Band, subtiler möchten sie zu Werke gehen, aber irgendwo findet bei all der Subtilität hinter dem imaginären Vorhang nur gähnende Leere. Die Stücke geben sich gemächlich und simpel strukturiert, kleine Details wie sie noch auf „Carpathia“ zu entdecken waren, findet man selbst nach längerer Suche nicht. Jederzeit erwartet man einen gewissen Aha-Effekt, ein Ausbrechen aus den sowohl musikalisch als auch gesanglich monotonen Stücken, aber es passiert einfach nichts. Es scheint, als enthielte „The Wolves Go Hunt Their Prey“ die ungenutzten B-Seiten der beiden Vorgänger.

Doch halt, es ist noch nicht alles verloren. „The Black Pharaoh Part I“, lässt zumindest etwas vom Temperament des „Deathships“ erahnen, der anschließende zweite Teil versprüht eine angenehme ägyptische Atmosphäre und das finale „By Our Brotherhood With Seth“ vermag es zumindest ein wenig, den Hörer mitzureißen. Letztlich ist aber im Grunde genommen, fast das gesamte Album nur aufgewärmter Kaffee. Kaffee, der frisch gebrüht ein besonderes Aroma verbreitet hat, aber mittlerweile einfach irgendwie nur noch fad schmeckt. Mag sein, dass dieses Album ganz anders wirken würde, wäre es das erste seiner Art, aber so muss man als Band bei aller Liebe schon etwas mehr bieten, um ganz oben mitspielen zu können.
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