Machinemade God - Masked

Machinemade God - Masked
Metalcore
erschienen am 24.08.2007 bei Metal Blade Records
dauert 43:49 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Forgiven
2. With you
3. For those who care
4. Voices
5. Vengeance
6. Who if not us
7. Place taken
8. Endlessly
9. And even tho you re gone
10. Next to me
11. Nemesis
12. Melancholy

Die Bloodchamber meint:

Das nenne ich mal mutig! MACHINEMADE GOD haben auf ihrem zweiten Album alle Vorurteile über Bord geworfen und einen ziemlich beeindruckenden Stilwechsel vollzogen, ohne dabei allerdings das Metalcore-Genre zu verlassen. Während auf dem Debüt noch die ziemlich aggressive Schlagseite betont wurde, setzt man nun verstärkt auf verträumte Melodien, cleanen Gesang und geradezu symphonische Effekte.

So kommt schon der Anfang von „Forgiven“ in feinster Melodic Metal Manier daher, mündet aber schnell in flottes Riffing, harte Breaks und einen sehr gefühlvoll von Gitarrist Sky Hoff vorgetragenen cleanen Refrain. Die meiste Zeit grölt sich aber immer noch Shouter Flo gekonnt durch „Masked“. Der Bombast nimmt zwar im Laufe des Albums ab, die Grundstimmung bleibt allerdings erhalten. So geben sich mehr oder weniger harte Corenummern im Stile von KILLSWITCH ENGAGE die Klinke in die Hand und MACHINEMADE GOD verlassen sich auf starke Melodien in den Refrains. Paradebeispiele hierfür sind das flotte „Voices“ oder auch das melancholische „Endlessly“. Die etwas härtere Schiene betont die Band bei „Vengeance“ und „For those who Care“, die noch am ehesten das Feuer des Vorgängers versprühen.

MACHINEMADE GOD hatten nach dem Debütalbum den Ruf einer guten, aber nicht sehr innovativen Metalcoreband inne. Da verwundert es kaum, dass die Jungs mit „Masked“ sich von der Masse lösen wollen und einen beachtlichen Umschwung vollziehen. Im Grunde genommen wechselt die Band aber nur von einer härteren Seite á la AS I LAY DYING zu melodischeren Genrevertretern wie KILLSWITCH ENGAGE („As Daylight Dies“ ruft) ohne dabei eigene Akzente zu setzen. Besonders überraschend scheint dieser Wechsel, wenn man an unser Interview mit der Band aus dem letzten Jahr denkt, in dem Sänger Flo noch Stolz darauf war, auf cleane Vocals zu verzichten und sich damit von der Masse abzuheben. Wurden die Jungs zuvor als eine von vielen Bands im Schatten von AILD gesehen, sieht man sie jetzt wohl im Schatten von KILLSWITCH.

Fans der alten Scheibe werden verwundert sein und müssen sich erst einmal auf das dargebotene Gebräu einstellen. Einige werden enttäuscht sein, dafür kommen einige Neue hinzu. Trotz der großen musikalischen Änderung hat sich im Grunde aber nicht viel getan. MACHINEMADE GOD werden auch mit diesem Album eine gute Metalcoreband bleiben, ohne den großen Sprung in Bereiche von HEAVEN SHALL BURN oder CALIBAN bewältigen zu können. Wie für den Vorgänger gibt es deswegen für „Masked“ 7 Punkte für ein gutes, aber nicht herausragendes Genrealbum.
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