Iced Earth - Burnt Offerings

Iced Earth - Burnt Offerings
Power Metal
erschienen in 1995 bei SPV
dauert 52:40 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Burnt offerings
2. Last december
3. Diary
4. Brainwashed
5. Burning oasis
6. Creator failure
7. The pierced spirit
8. Dante's inferno

Die Bloodchamber meint:

Hier sind sie also die brennenden Offerten. Und was wird uns angeboten? Genau, die erste Iced Earth mit Ausnahmesänger Matthew Barlow am Micro. Die meisten meinen das Barlow hier auf der CD wohl seine schlechteste Leistung vollbringt, was ich nicht wirklich verstehen kann. Klar hat er sich von Album zu Album gesteigert doch steckt er hier schon seine beiden Vorgänger locker in die Tasche. Jon Schaffer meinte selber einmal rückblickend das Burnt Offerings sein kreativer Nullpunkt gewesen sei, das kann ich nicht wirklich nachvollziehen da allein "Dantes Inferno" mit seinen 16 Minuten Laufzeit schon ein wahres Feuerwerk des Schwermetalls abschießt.
Burnt Offerings ist auch wohl die Scheibe welche den Strich zwischen alten und neuen Iced Earth zieht, mit der Dark Saga wurde alles ja ein wenig in andere Bahnen gelenkt. Darum lassen die Gastmusiker um Mr. Jon "Meine Band" Schaffer nochmal so richtig die Fetzen fliegen und lassen Burnt Offerings als Gesamtwerk zum härtesten Album der Bandgeschichte werden. Mit hart ist jetzt nicht unbedingt immer die Geschwindigkeit gemeint, die erdrückenden Riffs graben sich machmal ganz schön tief in den Magen und schlagen immerwieder zu, wie z.B. am Schluss von "Burning Oasis". Zwar werden hier keine lyrischen Geistesblitze losgelassen doch haut es allemale rein, und mal ehrlich: Sind wird Philosophen oder Metaller?

Übrigens sprechen wir hier über die Neuauflage des Albums aus dem Jahre 2001, welche damals im Dark Genesis Packet war und heute als reguläres Album zu erwerben ist. Dark Genesis ist mittlerweile vergriffen. Die Neuauflage hat ein neues Cover (Gott sei dank) und ist vernünftig abgemischt worden was nochmals einen oben drauf setzt.

Allen Iced Earth Fans die Burnt Offerings noch nicht haben sollten sie sich doch bitte spätestens jetzt zulegen, auch um nochmal zu hören wie die Amis so richtig auf die Kacke hauen.

Anspieltips: Last December + Dantes Inferno.

Die Bloodchamber meint außerdem:

So ganz kann ich die Kritik von meinem werten Kollegen Wagner nicht stehen lassen und werde euch daher eine andere Meinung zu dieser, meiner Meinung nach schlechtesten Iced Earth Platte, zeigen. An Matthew Barlow kann man gar nicht so viel meckern, da gebe ich meinem Namensvetter recht. Dass Mr. Shaffer aber meinte, BO sei ein kreativer Nullpunkt, will ich mal mit folgenden Worten kommentieren: Untertreibung des Jahrhunderts! Zwar mögen und können Dantes Inferno und Burnt Offerings durchaus überzeugen (Dantes Inferno ist einer der 10 besten Iced Earth Songs), aber der Rest? Vielleicht kennt man noch Last December oder Brainwashed, aber WENN dann eher weil sie auf dem göttlichen Live-Album „Alive in Athens“ zelebriert wurden. Die restlichen Songs sind dermaßen nichtssagend und schlecht, das ich mich noch heute beim Hören mit dem Finger auf den >>>-Button ertappe. Die Platte mag zwar „Hart“ sein, in meinen Augen ist sie eher hart für den Hörer zum kompletten Durchhorchen. Auch die Neuaufnahme in verbesserter Qualität ist wirklich kein Kaufgrund.

Fazit: Jede Band sollte die Möglichkeit haben in ihrem Backing-Katalog eine Platte vorzuweisen, die grottenschlecht ist. Spricht ja auch nichts gegen. Iced Earth haben es mit dieser absolut halbgaren Platte gemacht und glücklicherweise dann „Dark Saga“ und „Something Wicked This Way Comes“ nachgereicht, welche mehr als entschädigend sind. 5 Punkte, 2 für Dantes Inferno, 2 für Burnt Offerings und für die genannten Brainwashed/Last December gibt’s noch mal einen Punk – was mich sehr viel Überwindung gekostet hat!
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