Vanishing Point - The Fourth Season

Vanishing Point - The Fourth Season
Heavy Metal
erschienen am 24.08.2007 bei Dockyard 1
dauert 49:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Embodiment
2. Tyranny of Distance
3. Surrender
4. Hope among the heartless
5. Gala
6. I within I
7. Behind the Open Door
8. Ashen Sky
9. One Foot in both Worlds
10. Wake me
11. A day of Difference

Die Bloodchamber meint:

Argh, wenn ich mir dieses Cover so ansehe, dann bekomme ich schon ein leichtes Jucken im Hals. Ich war wahrlich noch nie ein Freund dieser pseudo-mystischen Drucke. Danke, nein. Gut, dann kommen wir mal zur Musik. Da ich bezüglich VANISHING POINT noch recht unbefleckt bin, ich also noch keinen direkten Kontakt zur Musik der Australier hatte, kann ich ohne große Erwartungen an die Sache ran gehen. Zumindest fast, denn auch mir ist es nicht entgangen, dass die Jungs schon nach ihrem Debüt auf dem W:O:A gespielt und als Support von GAMMA RAY Europa betourt hatten. Nun, dann muss ja irgendwas dahinter stecken. Dann mal los.

Was ich die komplette Spielzeit über nicht ganz verstehen kann, dass ist die Produktion. Das klingt ja fast schon lustlos. Und mit diesem kraftlosen Gitarrensound kann ich mich auch nicht anfreunden. Dafür gefällt mir der Gesang umso mehr. In allen Stimmlagen schön warm und voluminös, nicht zu penetrant, nicht zu schüchtern – kurz, ein echter Pluspunkt. Die Songs sind mir jedoch zu glattgebügelt. Klar, das liegt mitunter auch an der Produktion, aber auch die Musik als solche kommt vollkommen ohne Ecken und Kanten aus. Erinnert mich stark an neuere GAMMA RAY und neuere SAVATAGE. Das muss noch alles nicht schlecht sein, da man hier und da auch wirklich tolle Melodien und Refrains aufzuweisen hat (z.B. „Embodiment“, „Hope among the Heartless“ oder „I within I“). Aber der Musik fehlt es einfach an Lebendigkeit, sie wirkt auf mich, wie übrigens auch die neueren Scheiben der zuvor genannten anderen Bands, einfach zu steril.

Die Australier beherrschen ihre Instrumente und das zeigen sie nicht zu knapp, allerdings ohne aufdringlich zu klingen. Und ihr progressiver Melodic Metal wird seine Anhänger finden, daran zweifle ich nicht. Ich fühle mich von der Musik jedoch kaum direkt angesprochen und vermisse die Vitalität anderer Gruppen des gleichen Metier. Hinzu kommt noch, dass sich die Songs gegen Ende der CD ziemlich ähneln. Fans der Band sprechen schon vom ausgereiftesten Werk der Australier – für mich aber nur eine weitere Veröffentlichung in diesem Jahr.
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