Exciter - Thrash, Speed, Burn

Exciter - Thrash, Speed, Burn
Speed Metal
erschienen am 22.02.2008 bei Massacre Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Massacre Mountain
2. Thrash Speed Burn
3. In Mortal Fear
4. Crucifixion
5. Demon´s Gate
6. Hangman
7. Evil Omen
8. Betrayal
9. The Punisher
10. Rot The Devil King

Die Bloodchamber meint:

Wenn man sich – wie im Falle der kanadischen Speed Metal-Pioniere von EXCITER satte 8 Jahre Zeit lässt, ein neues Album auf die Menschheit loszulassen (die „Best-Of“-Scheibe „New Testament“ mal außen vor gelassen), dann darf man wahrlich Großes erwarten. Nach zahllosen Querelen mit Ex-Sänger Jaques Belanger konnte man in Person von Kenny Winter einen neuen Frontmann rekrutieren, und endlich das glühende Eisen „Thrash Speed Burn“ schmieden. Nach all den Großtaten, die Mastermind John Ricci in den letzten 25 Jahren schrieb (egal ob die Dan Beehler-Phase oder die großartigen „Comeback“-Alben mit Belanger am Mikro), freute sich der EXCITER-abhängige Verfasser dieser Zeilen ein weiteres Loch in seinen Arsch.

Mit „Massacre Mountain“ und dem folgenden titelgebenden Überkiller bläst dann auch gleich mal ein Orkan durch die Stube, der die Einrichtung binnen Sekunden kurz und klein schlägt. Ganz genau so muß der Nachfolger von „Blood Of Tyrants“ klingen!!! Nicht viel anders schlägt sich „In Mortal Fear“, das anfangs an die frühe Phase der Kanadier erinnert („Heavy Metal Maniac“), dann aber mit Riesenschritten den Weg ins neue Jahrtausend nimmt. Stumpf, auf die Fresse und genickzermalmend, diese 3 Aussagen sollten eigentlich genügen, einen Eindruck des Opening-Triples zu vermitteln.

„Crucifixion“ lässt es nach dem vorangegangen Inferno etwas langsamer angehen, bewegt sich fast schon in doomigen Regionen (inkl. Beschwörendem Gesang) und rollt wie eine Dampfwalze auf den Hörer zu, bevor sich in Form von „Demon´s Gate“ einmal mehr der Vorschlaghammer in Richtung Haupthaar senkt. Allerdings stinkt der Song im Vergleich zu dem Vorangegangenen etwas ab (wie auch das beschwörend-monotone „Evil Omen“ und „Betrayer), der „Hangman“ kann kurz darauf das Niveau wieder beachtlich steigern und lässt dementsprechend wieder lustig die Axt kreisen! Und mit „The Punisher“ und „Rot The Devil King“ hat man zum Schluß noch die passenden Rausschmeißer am Start. Beides sehr fette Granaten, die meiner Meinung nach aber keinesfalls das überirdische Niveau des „Blood Of Tyrant“-Krachers „Violator“ erreichen.

Obwohl mit „Thrash Speed Burn“ ein würdiger Nachfolger mit programatischem Albumtitel gelungen ist, haben EXCITER es in den letzten 8 Jahren nicht geschafft, eine Platte zu erschaffen, die an Vorgängerwerke „The Dark Command“ und „Blood Of Tyrants“ heranreicht, geschweige denn diese toppt. Somit muß „Thrash Speed Burn“ sogar als eine kleine Enttäuschung gewertet werden, da sich eben nicht immer ein Hit an den nächsten reiht (wie beim Vorgänger). Aber nicht falsch verstehen! Ich jammere hier auf verdammt hohem Niveau, denn einen Großteil der Szene steckt man mit diesem Album locker in die Tasche. Also los, kaufen!!!
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