The Darkness - Permission To Land

The Darkness - Permission To Land
Hard Rock
erschienen in 2003 bei Eastwest Records
dauert 38:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Black Shuck
2. Get Your Hands Off My Woman
3. Growing On Me
4. I Believe In A Thing Called Love
5. Love Is Only A Feeling
6. Givin' Up
7. Stuck In A Rut
8. Friday Night
9. Love On The Rocks With No Ice
10. Holding My Own

Die Bloodchamber meint:

Die britischen Glamrocker THE DARKNESS darf man getrost als Band der Stunde bezeichnen. Das Debütalbum verkauft sich wie geschnitten Brot, die Single „I Belive In A Thing Called Love“ wird tagtäglich in Radio und TV rauf- und runtergedudelt und so ganz nebenbei konnte die Truppe mal eben drei Brit Awards abstauben, welche im kalten England ja eigentlich sonst ausschließlich für verkopfte Truppen wie Radiohead oder Coldplay reserviert sind. Was also ist dran an der tuntigen Truppe um Fronter Justin Hawkins ? Zeit, „Permission To Land“ mal genauer unter die Lupe zu nehmen.
Tatsache ist schon mal, daß wir es bei THE DARKNESS keinesfalls mit Dilettanten zu tun haben. Sämtliche Instumentalparts sind mindestens solide eingespielt, das Songwriting ist über weite Strecken erfrischend eingängig und hitlastig und auch die extremen Vocals von Hawkins sind keineswegs einfach zu singen. Hierbei scheiden sich dann aber auch die Geister, denn diese übertrieben häufig eingesetzte Falsettstimme ist nun wirklich nicht Jedermanns Sache. Ich persönlich finde zwar, daß das Ganze ganz amüsant und originell klingt, aber spätestens beim hysterisch heruntergekreischten „Stuck In A Rut“ bekommt wahrscheinlich jeder Normalsterbliche ernsthafte Probleme mit dumpfen Kopfschmerzen. Gott sei Dank hält sich der Kerl aber ansonsten halbwegs zurück und rockt ganz anständig durch diese nicht mal vierzig Minuten, welche man am ehesten noch als eine Mischung aus KISS, AC/DC und Queen beschreiben kann – vom ständig von den Medien angesprochenen „80er Metal“ ist aber beim besten Willen weit und breit nichts zu hören (was natürlich auch nicht weiter schlimm ist).
Die echten Highlights lassen sich vor allem in der ersten Albumhälfte finden; neben der erwähnten Single zünden auch „Get Your Hands Off My Woman“, „Growing On Me“ und „Givin‘ Up“ schon beim ersten Durchlauf. Der Rest braucht etwas länger, weiß aber größtenteils auch zu überzeugen. Lediglich die etwas lahme Ballade „Love Is Only A Feeling“, das viel zu lange „Love On The Rocks With No Ice“ und das zu offensichtlich bei The Cure abgekupferte „Friday Night“ fallen etwas ab.
Im Endeffekt also eine mehr als töfte Party Scheibe, die man dennoch nur schwerlich am Stück hören kann (da ist man mal froh ob der kurzen Spielzeit !) und die den totalen Medienhype nicht wirklich rechtfertigt. Irgendwie gut, aber definitiv kein Meilenstein. Der Erfolg sei den Jungs aber natürlich trotzdem vergönnt.
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