Disguise - Human Primordial Instinct

Disguise - Human Primordial Instinct
Black Metal
erschienen in 2003 bei TwoFatMen Distribution
dauert 45:14 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Infectious Disease
2. Excited By Slavery
3. Void Existence
4. Scared Of Leaving Deceit
5. Reborn In A New Skin
6. Human Primordial Instinct
7. Il Resto E Conseguenza

Die Bloodchamber meint:

Mit ihrer musikalischen Aufforderung, die innersten Bedürfnisse in sich selbst gewahr zu werden und dem heutigen Leben kritisch gegenüber zu stehen liegt zugleich das in Eigenregie aufgenommene Erstlingswerk der italienischen Formation DISGUISE auf dem heimischen Rezensionstisch.
Die Verpackung ihrer Message besteht grösstenteils aus hasserfülltem, rasenden Black Metal, der aber glücklicherweise in einem professionellen Studio mit einem mörderischen Sound versehen wurde. Demzufolge gehen dem melodieverwöhnten Ohr auch nicht allzu schnell die sehr häufigen Knüppelpassagen auf den Keks. Für Leute, die durchaus Härteres gewöhnt sind, hat sich die Band aber trotz relativ stetigem Erscheinungsbild jede Menge kleiner Spielereien einfallen lassen, um die Hochgeschwindigkeitsreise so angenehm wie möglich erscheinen zu lassen. Atmosphärische bis schizofrene Keyboards klimpern im Hintergrund, die Vocals schwanken zwischen grindigem Grunzen, keifendem Gekreische und normalem Sprechgesang und manchmal versteckt sich auch das eine oder andere Solo hinter dem Gebolze.
So richtig geniale Momente gibt es zwar nicht ganz so oft wie erwünscht, dennoch können eigentlich alle Stücke eine aufrüttelnde Dynamik vorweisen, die ihresgleichen sucht. Der tolle Wechsel aus den erwähnten Prügelparts und schön untermalten Schunkel-Riffs, die manchmal auch ein wenig deathig rüberkommen, verleiht den Songs eine einzigartige Note und sorgt für die wichtigen Entspannungspausen.

Fazit: Sehr schnelle und sauber produzierte Black Metal-Scheibe für Geschwindigkeitsfreaks mit ausreichender Keyboardtoleranz.
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