Hesperus Dimension - The Cyclothymic Panopticon (EP)

Hesperus Dimension - The Cyclothymic Panopticon (EP)
Black Metal / Industrial
erschienen am 14.03.2008 bei Sérpéné Héli Music
dauert 25:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Axis of Diagram
2. The Cyclothymic Panopticon
3. Through Drowsy Daydreams
4. 23 Hands
5. Immortal Portal Mortal
6. The Diagram of an Axis

Die Bloodchamber meint:

HESPERUS DIMENSION brachen damals aus dem Nichts über die Bloodchamber herein und konnten mit ihrer EP ''Mental Electricity'' auch prompt den Monats-Award einheimsen. Ein Interview mit Bandkopf Nahald unterstich zu dem auch noch die musikalische Leistung und machte klar was für äußerst sympathische Typen da am Werk sind. Jetzt sind weitere knapp drei Jahre vergangen und mit dem kaum auszusprechenden Werk ''The Cyclothymic Panopticon'' steht jetzt der Nachfolger bereit.

Nur kann der an den Maßstab des Vorgängers herankommen? Dazu schon mal gleich zu Anfang ein klares Nein! ''The Cyclothymic Panopticon'' hat nämlich noch mehr Füllmaterial zu bieten als die EP von 2005 und zudem mit ''Through Drowsy Daydreams'' auch noch einen alten Bekannten vorzuweisen, sodass eigentlich nur der Opener ''The Axis Of Diagram'' als neuer Song bezeichnet werden kann. Aber der hat es dafür in sich! Das typische kalte Geballer der Industrials trifft hier wieder mal gekonnt auf das rasende Black Metal Element und wird in den ruhigeren doomigen Phasen mit einem Saxofon erweitert, was dem Ganzen eine zusätzliche avantgardistische Note verleiht und klar macht, dass sich HESPERUS DIMENSION nicht auf der Stelle drehen. Aber sonst? Meiner Meinung nach werden hier viel zu viele Klangcollagen verwendet. Das kann man sicher mal machen, aber muss es den mehr als die Hälfte der Spielzeit dauern? Der eine oder andere Song wäre hier mal angebrachter gewesen!
Auch vom Gesamtsound her macht ''The Cyclothymic Panopticon'' einen eher biederen Eindruck, da hier mutwillig auf einen bassorientierten Klang verzichtet wurde, was der Musik ein wenig den Boden unter den Füßen wegzieht. Auch ist es Schade dass dem guten Nahald es nicht gegönnt wurde stimmlich mehr im Vordergrund zu agieren, denn die Vocals verschwinden teilweise bis zur Unkenntlichkeit im Nirwana.

Für mich stellt diese Veröffentlichung eine herbe Enttäuschung dar, da ich auf wesentlich mehr gehofft hatte und auch weiß, dass die Polen viel mehr können, aber dieses Mal, außer beim Opener; nie ihr enormes Potential abgerufen haben. Deshalb möchte ich die Band doch bitten beim nächsten Mal sich wieder auf die Tugenden des ersten Werkes zu besinnen.
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