Sworn Enemy - Maniacal

Sworn Enemy - Maniacal
Hardcore
erschienen am 09.11.2007 bei Century Media
dauert 34:17 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Ignorance
2. Time To Race
3. A Place of Solace
4. Weather the Storm
5. Destroyer
6. The American Way
7. Fear for Failure
8. No End To This Nightmare
9. Talk Is Cheap
10. Said and Done

Die Bloodchamber meint:

Eine der wohl arrogantesten Truppen der Welt marschiert wieder auf: SWORN ENEMY! Glaubt man stumpfen Sprüchen auf Beipackzetteln und Ansagen auf der Bandhomepage, müsste die Band mit jedem Album eine Revolution einläuten, die den amerikanischen Unabhängigkeitskrieg aussehen lässt, wie ein zerknirschtes Rosinchen auf dem Boden eines durch mangelnde Hefezufuhr erniedrigten Gugelhupfes! Die NYC Hardcore Gesellen lassen diesen Worten zwar gute Taten folgen, einen herausragenden Status erkämpfen sie sich damit allerdings nicht. Mit „Maniacal“ will man nun das Tor wieder ein Stückchen weiter aufstoßen und verspricht ein formidables Feuerwerk aus Metal und Hardcore!

Wer beim Blick auf das Cover Parallelen zu CHIMAIRA erkennt, liegt definitiv richtig, denn das Artwork stammt aus dem gleichen Hause. Auch musikalisch hat man eine gehörige Portion Thrash draufgepackt und sich damit der genannten Band oder auch Kapellen wie LAMB OF GOD etwas angenähert. Das Hardcore-Grundgerüst wird ein ums andere mal durch groovende Thrashpassagen aufgelockert, die nicht selten an Komparsen wie EXODUS erinnern. Das gibt „Maniacal“ definitiv Würze und macht Laune! Das heftige Geballer aus Double Bass und Stakkatoriffs wird immer wieder durch Breakdowns erschüttert, die den Hörer zum Kniefall zwingen und für eine Menge wehende Matten sorgen werden. Die furztrockene Produktion gibt dem rauen Gesamtbild den letzten Feinschliff und sorgt für ein insgesamt sehr beachtliches Album.

Leider gelingt es SWORN ENEMY nicht, innerhalb der 10 Songs so etwas wie einen Hit unterzubringen. Es wird recht abwechslungslos geprügelt und gemosht ohne wirklich zu überragen. Das würde kaum stören, wenn die Band nicht selbst einen höheren Anspruch hätte. Ein weiteres Manko: Sänger Sal shoutet über die Gesamtdistanz betrachtet zu eindimensional! Hardcorebands, die sich ein wenig mehr in Thrashgefilde vorwagen, haben oft damit zu kämpfen, dass ihr Gesang im alten System verbleibt und schließlich etwas zu abwechslungslos klingt. SWORN ENEMY haben dieses Klischee leider erfüllt.

Schlussendlich ist „Maniacal“ mal wieder ein Album, das gefällt, aber nicht überragt! Die Band nähert sich erfolgreich dem Thrashcore ohne dabei alteingesessene Fans zu verprellen. Anno 2007 zeigen sich SWORN ENEMY somit professioneller und gereifter als je zuvor. Das verhilft auch in der Bloodchamber zu starken 7,5 Punkten.
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