Insomnius Dei - Illusions Of Silence

Insomnius Dei - Illusions Of Silence
Doom Metal
erschienen am 16.11.2007 bei Firebox Records
dauert 60:45 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. For the Memories of my past
2. Seven burning eyes
3. Illusions of Silence
4. A funeral Sky
5. Absent
6. Terminal
7. The aftermath

Die Bloodchamber meint:

Das Schwierigste am Doom Metal ist, dieser Art von Musik ein eigenes Gesicht zu geben. Soll heißen, diese Musik so zu spielen, dass der geneigte Hörer auch erkennt, dass es sich um Doom Metal handelt. Klingt einfach? Ist es aber nicht. Doom Metal ist ja nicht nur langsamer Death Metal mit trauriger Atmosphäre. Diese Musik hat ihre eigene Stimmung und die zu treffen gilt es. Und SOMNIUS DEI geben sich diesbezüglich alle Mühe.

„Illusions of Silence“ ist ein beständiges Auf und Ab geworden, eine Art Kanufahrt durch unbekanntes Gewässer. Starke Strömungen und sanft fließende Bereiche wechseln sich kontinuierlich ab. Man hat also schon einmal erkannt, dass Abwechslung Spannung erzeugt. Und so springt man sieben Songs lang zwischen langsamen, fragil wirkenden Momenten mit tollen Melodien und manchmal wirklich minimalistischer Bearbeitung der Instrumente und deftigen, schwer dahinwalzenden Riffs und Parts, die auch mal in die Death-Ecke abdriften, hin und her. Gesanglich bedient man ebenfalls diese Melange aus Aggressivität, also tiefen Growls und Gekeife und klarem, oftmals nur dezent im Hintergrund agierendem Gesang.

Die lange Spieldauer der einzelnen Songs kommt bei „Illusions of Silence“ der atmosphärischen Ausgestaltung sehr zugute. Man kann sich Zeit lassen, Melodien wirken lassen und muss nicht sofort wieder, wie dies in diversen anderen Stilen ist, sofort auf den Refrain zurückfallen. Auch wenn der Versuch, jeden Augenblick der Musik gleichwertig zu gestalten nicht völlig gelingt, so muss man doch sagen, dass sich INSOMNIUS DEI alle Mühe gegeben haben. Und das Ergebnis kann sich eben durchaus hören lassen.

Allerdings fehlt mir der letzte Funke Magie, der dieser Musik innewohnen muss. Gerade gegen Ende der CD schaffe ich es nicht mehr, meine volle Aufmerksamkeit der Musik zukommen zu lassen. Es fehlt der letzte Haken, der sich am Hörer verfängt. Was aber dieser letzte Haken sein soll, ist schwer auszumachen, denn atmosphärisch schaffen es INSOMNIUS DEI mit „Illusions of Silence“ ein aussagekräftiges Stück Musik abzuliefern, passend zur nun aufkommenden Jahreszeit.
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