Concept Of God - Visions

Concept Of God - Visions
Doom Metal
erschienen am 16.11.2007 bei Massacre Records
dauert 48:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Past Perfect
2. Visions (Nightmares)
3. Soul Embrace
4. Hearing Voices
5. Falling Down
6. Traces
7. Fires of Life
8. Unspoken
9. Man on the Silver Mountain (Cover (1975, R. Blackmore u. R.J. Dio a.k.a. RAINBOW))

Die Bloodchamber meint:

Als BLACK SABBATH zu ihrer Zeit bis in die frühen Achtziger kontinuierlich Alben veröffentlichten, ahnten sie nicht, welche Lawine an Nacheiferern sie lostreten würden. Und darunter zählt auch SOLITUDE AETURNUS. Warum ich diese Band in einem Review von CONCEPT OF GOD erwähne? Ganz einfach. Zwei Drittel von C.O.G. stammen aus zuvor genannter Doom-Legende, die musikalisch wohlweislich Lichtjahre von straighten Fünfminütern entfernt sind.

Und das lebt das bereits 1999 gegründete Projekt um den SOLITUDE AETURNUS-Sänger Robert Lowe genüßlich aus. In der Kürze steckt die Würze, denkt man sich bei C.O.G. Neben allbekannten Doom-Zutaten, wie vefremdete Blackmore- und Iommi-Riffs und genretypischen Stimmungsbögen, schafft es R. Lowe allein durch seinen Gesang, bzw. seiner stimmlichen Intonierung diese Platte auf eine Höchspunktzahl zu hieven. Aber auch die knackigen Kompositionen fallen positiv auf. Das soll nicht heißen, dass sie allesamt genial konstruiert und gefühlt sind. Man kann nämlich auch unken, sie besäßen nichts Neues oder Außergewöhnliches. Die Songs auf "Visions" bewegen sich einerseits auf einem einheitlich hohen Level. Doch andererseits ist es schwer Differenzen im Songwriting festzustellen.

Aber was mit "Unspoken" vollbracht wird, gereicht schon Anerkennung und Lobpreis. Denn hier bricht die Band aus dem zuvor ausgiebig zelebrierten Kompositionseinheitsbrei heraus und dramatisiert gekonnt mit einem einzigen retardierenden Moment auf die Ewigkeit zu (die leider aufgrund der Ausblendung jäh abbricht). Mit der Zugabe "Man On The Silver Mountain" (einer RAINBOW-Coverversion) verneigt sich C.O.G. kollektiv ihren Heroen Ritchie Blackmore und R.J. Dio. Und hier erschließt sich auch das Verständnis für diese Platte. Sie ist eine Hommage an ihre frühen Helden der Siebziger Jahre, die zusammen mit Toni Iommi so nachhaltig für viele Musiker sind. Für Fans von den hier im gesamten Text genannten Bands natürlich ein Pflichtkauf. Wer aber mit Doom-Metal bisher keine Berührungspunkte fand, wird sie auch mit diesem Release nicht finden.
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