Invocation - Invocation Of The Fleshless

Invocation - Invocation Of The Fleshless
Death Metal
erschienen am 22.02.2008 als Eigenproduktion
dauert 23:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Invocation Of The Fleshless (Intro)
2. Strengthened
3. Conformation To Heretic
4. Awakening
5. Invocation Of The Fleshless

Die Bloodchamber meint:

Es ist doch immer wieder schön wenn man durch die Androhung sexueller Repressalien von einem Kollegen dazu gezwungen wird ein Demo zu bearbeiten, das von einer Band stammt, von der man im Leben noch nichts gehört hat. In diesem Fall handelt es sich um die Leipziger INVOCATION, von denen ich noch nicht einmal weiß, ob die im heimischen Untergrund einen gewissen Namen haben oder nicht. Insofern ist vielleicht sogar besser, dass ich ''Invocation Of The Fleshless'' mit einem räumlichen Abstand von guten 500km bearbeite.

Musikalisch ist das Gebräu dieser 4 (+ 1 Intro) Songs in der Ecke zu finden, in der alles und jeder kurz und klein geschlagen wird, der sich auch nur auf Armlänge nähert. Will heißen; wer zu Hause nur Gay-Metal und melancholisches Düsterzeugs hört, der macht hier angstvoll unter sich.
Von der ersten Sekunde an regiert hier die Aggressivität des Death Metals in Reinform, die mit einigen eingestreuten Grindparts gewürzt wird, sodass hier durchweg Dauerbeschuss herrscht. Zwar ist diese Art Musik nur noch schwer durch Innovation zu bereichern, da die Zeit der großen Erfindungen schon hinter uns liegt, aber ''Invocation Of The Fleshless'' packt einen mit jedem einzelnem Takt. Was das Songwriting angeht, so kann man nur minimale Schwächen feststellen und auch einen einzelnen Song aus dem Gefüge zu nennen, der als Anspieltipp gelten kann verbietet sich, da alle Tracks gelungen sind. Das dann auch tief gestimmte Saiten und ein räudiges Grummeln vor dem Mikro dazu gehören, versteht sich wohl von selbst. Dass diese dann aber auch wirklich gut in Szene gesetzt werden ist etwas, das auf heutigen Demos leider nicht mehr so oft zu finden ist. Alles passt zusammen, nichts zwingt einen anderen Part in die Ecke zurück, alles harmoniert. Und doch gibt es da etwas, das man doch herausheben muss; das Drumming. Denn dieses rüde Dauergeballer ist derartig hochklassig und abwechslungsreich, das einem schwindelig wird.

Punktabzug gibt es für INVOCATION lediglich im Bereich der Produktion, die zwar für eine nicht labelfinazierte Arbeit in Ordnung geht, aber stellenweise einfach zu klinisch wirkt und phasenweise den nötigen Druck aus dem Keller vermissen lässt. Aber sonst ist hier alles im grünen Bereich und ich erwarte nach so viel Kurzweil schon mal das, was da (hoffentlich bald) kommen mag. Für alle die sich musikalisch gerne vermöbeln lassen ist eine Kontaktaufnahme mit der Band dringend zu empfehlen.
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