Memphis May Fire - Memphis May Fire (EP)

Memphis May Fire - Memphis May Fire (EP)
Emocore / Rock
erschienen am 25.01.2008 bei Trustkill Records
dauert 19:12 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Cowbell's makin a comeback
2. Neutron cameras vs. Smuggled Nuclear Bombs
3. Therapy caravan of the fair room
4. History of mercia
5. Conjunctions, conjunctions, Everybody loves them

Die Bloodchamber meint:

„Seit BULLET FOR MY VALENTINES EP ´Hand of Blood` haben wir keine dermaßen packenden Stücke mehr auf einer EP gehört”, prangert der Beipackzettel im Überschwang. Wild wird mit Bands wie ZZ TOP und UNDEROATH um sich geworfen. Lobeshymnen werden gesungen, neue Musiker wie Helden gefeiert. „Macht Platz MÖTLEY CRÜE, Willkommen MEMPHIS MAY FIRE!“ Das nenne ich eine Ankündigung...

...die nicht wirklich Sinn macht! Die junge Band aus Texas soll mit ihrem Hypefaktor BULLET FOR MY VALENTINE in Nichts nachstehen, dazu Metal mit Core und Southern Rock kombinieren und somit eine neue musikalische Revolution einläuten. Die Anforderungen sind etwas hoch, zu hoch für MEMPHIS MAY FIRE. Diese präsentieren auf ihrer gleichnamigen EP zwar sehr abwechslungsreiche Musik, die durch ihr instrumentales Geschick und eine ordentliche Portion Eigenwilligkeit gefällt, im Endeffekt aber keine derartigen Akzente setzen kann, wie sie uns das Label verspricht. Ein bisschen Rock ’n’ Roll ist da und auch eine Prise Metal weht durch die Luft. Die Basis bildet aber doch sehr deutlich eine deftige Core-Variante, die vor allem aufgrund der cleanen Vocals, die jeden Song innerhalb des Refrains begleiten, eine deutliche Emoorientierung aufweist. Trotz einer gewissen Eingängigkeit durch schmusige Refrains, benötigt die EP eine gewisse Zeit. Die Band versteht es auch in jungen Jahren schon sehr gut, den Hörer an ihre Musik zu fesseln. Hier ist durchaus Talent und kreatives Potential vorhanden.

Aus MEMPHIS MAY FIRE könnte tatsächlich mal etwas werden, aber das geschieht erstens nicht von heute auf morgen und zweitens nicht in dem angekündigten Stil. Einflüsse von MÖTLEY CRÜE oder ZZ TOP muss man jedenfalls mit der Lupe suchen. Vielmehr können Freunde von ATREYU mal ein Ohr riskieren. Die EP ist sicherlich keine Schlechte, erhält aber durch den Hype bereits jetzt einen negativen Beigeschmack. Wer mal reinlauschen möchte, sollte sich „Therapy Caravan of the Fair Room“ anhören. Der Rest wartet auf das kommende Album. Gespannt darauf sein darf mal allemal.
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