Mass Murder Machine - Receive Your Death (EP)

Mass Murder Machine - Receive Your Death (EP)
Thrash Metal
erschienen in 2003 als Eigenproduktion
dauert 20:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Blurred Pictures
3. Receive Your Death
4. Get Out Of My Life
5. Last Rate
6. Surprise Your Killer
7. At The End Still Nothing

Die Bloodchamber meint:

Hinter Mass Murder Machine verbirgt sich ne recht junge Truppe aus dem Ruhrpott, die erst seit Mitte 2002 existiert und mit der mir vorliegenden Demo-CD „Receive Your Death“ ihre erste Visitenkarte in der Szene abgibt – und die kann sich sicherlich sehen lassen.
Verschrieben hat sich die Band dem Thrash Metal deutscher Prägung, der von der Ausrichtung her nicht selten an ganz alte Kreator erinnert (schließlich kommen beide Bands aus Essen, is ja quasi Ehrensache). Es wird also ordentlich und zielstrebig geholzt; schon der coole Opener „Blurred Pictures“ macht Lust auf mehr : Gaspedal durchtreten, Klampfen sprechen lassen und ab geht die Post.
Wenn man dann den Rest des Silberlings so betrachtet, fällt sehr schnell auf, daß die Band von diesem Konzept nicht groß abzuweichen gedenkt : die Stücke sind allesamt im mittlerem bis hohem Up-Tempo angesiedelt und recht simpel gehalten; auf Spielereien wie auffällige Breaks oder lange Gitarrensoli wird größtenteils verzichtet. Das läßt die CD zwar sehr kompakt erscheinen, mindert aber auch ein wenig die Abwechslung – ob das ein Vorteil oder Nachteil ist, kommt natürlich auf den Geschmack des Hörers an. Für mich persönlich hätten es ruhig ein paar mehr Soli und Mid-Tempo-Parts sein können, aber man kann ja schließlich nicht alles haben.
Dafür überzeugt die Band durch die Fähigkeit, sehr schlüssige Songs zu schreiben, die selten langweilig werden und zum mehrmaligen Hören der Scheibe animieren – das ist in heutigen Zeiten ja schon fast ein unbezahlbares Talent.
Von der Instrumentierung her ist also alles im grünen Bereich, es gibt aber zweifellos auch einen Knackpunkt : den Gesang. Ich konnte mich jedenfalls auch nach mehreren Durchläufen des Demos nicht wirklich mit den Shouts von Fronter Michael Weig anfreunden, die mir irgendwie zu clean und vor allem stellenweise zu abgehackt und monoton sind – zudem versucht der gute Mann, an manchen Stellen richtig böse zu klingen ... nur scheint mir dafür sein Organ nicht gerade prädestiniert. Klingt irgendwie zu bemüht, das Ganze.
Die Produktion der Scheibe (speziell der Drumsound) ist übrigens auch nicht unbedingt das Gelbe vom Ei, geht aber für ein Demo (und vor allem für ein Debüt) auf jeden Fall in Ordnung.
Trotz der Meckerei : Wenn die Band in der Zukunft ein bißchen an ihrer Flexibilität und der Sänger an seiner Stimme arbeitet, dürfte einer ereignisreichen Zukunft eigentlich nix im Wege stehen.
Käuflich erwerben kann man den Silberling übrigens für schlappe 5 Ocken (4 + 1 P&V) bei kassandrak1977@aol.com oder auf der Band-Homepage (siehe Link rechts).
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