Kill The Romance - Take Another Life

Kill The Romance - Take Another Life
Melodic Death Metal
erschienen am 23.03.2007 bei Locomotive Music
dauert 46:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. I'm Alive
2. Prey
3. Ghost White Coma
4. Inner Cell
5. Trespasser
6. Friend
7. Pulse Of Negative
8. Breath
9. Worldwide Destruction
10. My Sweetest Enemy
11. Dark Filth Water

Die Bloodchamber meint:

KILL THE ROMANCE haben sich in ihrer Heimat Finnland bereits einen Namen im Untergrund gemacht, denn neben einem Demo des Monats in der heimatlichen Presse, ist die Band 2006 beim Metal Battle in Wacken angetreten. Das spricht ja scheinbar schon mal für einen hohen Qualitätsstandard, wenn da nicht das Label Locomotive meine Erwartung ein wenig dämpft, da ich auf Anhieb keine Scheibe nennen könnte, die mich so 100%ig vom Hocker gehauen hat. Aber vielleicht ist mit ''Take Another Life'' da alles anders.

Die CD wurde seitens der Promotion logischerweise mit viel Vorschusslorbeeren bedacht, die hier auch partiell angebracht sind. Der Sound entfaltet sich vom ersten Ton an gleichmäßig treibend in der heimischen Atmosphäre und macht sich in einem im Takt wippenden Bein bemerkbar. Über dem ohnehin schon mitreißenden ersten Gesamteindruck thront die Stimme von Frontmann Ville Hovi, die sich sehr variabel zeigt; eine sehr interessante Mischung aus typischen Death Metal Shouts, die in den cleanen Phasen auf einen Paul Stanley in männlich treffen.
Hat man dann aber die ersten Songs hinter sich gelassen, kommt nicht mehr viel neues. Zwar sind die Songs sehr schmissig und das Songwriting durchaus mitreißend, aber man kann sich schon in etwas vorstellen, was kommt und wann welches Element wohl verwendet werden wird. So nimmt die Spannung bis zum Ende von ''Take Another Life'' stetig ab, bis mit ''Dark Filth Water'' am Ende noch mal ein sehr gelungener Track als Rausschmeißer am Hinterausgang steht.
Technisch passt die Band sehr gut zusammen, wenn auch das Schlagzeug an einigen Stellen sehr klinisch wirkt, was glücklicherweise meistens durch die fesselnden Gitarrenlinien wieder aufgefangen wird. Aber viel Neues wird von KILL THE ROMANCE kaum bis gar nicht geboten.

So ist dieses hier eine Scheibe, die in vielen Momenten begeistern kann, aber leider nichts für die Ewigkeit bieten wird. Wer auf der Suche nach neuen Bands ist, die gekonnt modernen melodischen Death Metal mit einigen thraschigen Elementen zusammenzimmern, der sollte die CD ruhig mal genauer unter die Lupe nehmen und als Anspieltipps mal ''Prey'' oder ''Dark Filth Water'' testen.
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