Morgenstern - Fuego

Morgenstern - Fuego
Gothic Metal
erschienen in 2004 bei Napalm Records
dauert 41:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Asche
2. Untertan
3. Feuer
4. Carneval
5. Inferno
6. Abgesang
7. Kinderspiel
8. Schlange
9. Blut
10. Abwärts
11. Sommernacht

Die Bloodchamber meint:

Es mag böse klingen, aber ich danke Bands wie Morgenstern innig für ihre lyrischen wie auch musikalischen Ergüsse –
denn dann hat man zumindest noch mal was zu lachen,
in diesen tristen Tagen, dass will ich euch nun wirklich sagen!

Rotzt man Texte aufs Papier
Ungefähr geschickt wie hier,
fängt der Kritiker an zu lachen
und muss selbst ungeschickte Texte machen.

Dazu noch musica, schief und schepp
Damit fängt man wirklich jeden Nepp
Noch ein bisschen deutsche Härte
Ein Rezept das ewig währte!

Ein Klon zu sein ist wirklich schwer
Subway und Extremo höret her!
Ihr werdet hier gar oft kopiert
Fast rezitiert, nichts selbst kreiert.

Was will ich euch als Schreiber damit sagen? Nun, mit einer einigermaßen talentierten Combo könnte wahrscheinlich ein lyrisch unbegnadeter Denker wie meine Person ein solches Album wie Fuego zusammensetzten. Ihr denkt, ich lüge? Hier ein Auszug aus dem Arschbomben-Übersong „Carneval“:

Du hast meine Liebe
Hingerichtet
Ein Bitterlied
Habe ich gedichtet

Und wenn du noch einmal
Gedichte schreibst
Dann schreib sie bitte
Für ein andres Weib!

Hallo?! Geht’s noch?? Darunter dann noch eine musikalisch dilettantische Leistung vor dem Herren, ein seltsam klingendes Mittelalterinstrument (Schalmei, tippe ich), die klingt, als würde man einem verzweifelt schreiendem Frosch den dicken Zeh in den Arsch stecken, und eine so was von untalentierte Sängerin, wahrscheinlich auf dem letzten Mittelaltermarkt entdeckt – ein Schrei entlockt sich meiner Kehle! Man sollte der Dame noch zugute halten, dass der eigentliche Stammvokalist der Band, der eine Mischung aus Till Lindemann von Rammstein und Eric Fisch (Hecht) von Subway versucht dahrzustellen, fast noch nerviger klingen kann. Die Musik, die mit lauter mittelalterlichen Aspekten geziert ist, versucht nebenher auch noch ideenlos Riffs Marke „Neue Deutsche Härte“ zu kopieren – alles falsch gemacht, würde ich sagen!

Fazit:
Geh doch zu Hause, du alte...
1 Punkt, selbst die noch erträgliche Produktion rettet hier nichts. Ich würde Morgenstern empfehlen, den Bandnamen zu wechseln, die Schalmei endlich dem Sperrmüll zu übergeben (und die komische Flöte auch, da sind einige Löcher zuviel dran gebohrt worden) und dann schleunigst einen Kurswechsel vornehmen. Arschbomben sind mit Sicherheit „Carneval“ und „Abgesang“[Hier ist der Chorus zwar ok, der Flötenmensch war aber anscheinend besoffen], diese sollten mal auf einen Sampler „Wie mache ich Musik falsch!“ als Beispiel drauf.
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