Minsk Security - Rebornation

Minsk Security - Rebornation
Thrash Heavy Metal
erschienen am 11.01.2008 bei Quam Libet Records
dauert 56:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Exordium
2. Born To Lead
3. Despair
4. Naissance De La Haine
5. For A Lonely Generation
6. Fear Of The Black Hole
7. Schilophate
8. Guide Me
9. No Cure
10. 1349 Dead End
11. Funeral Marches
12. Safe In Minsk
13. Revenge
14. Rebornation

Die Bloodchamber meint:

Was sich beim Betrachten des Namens noch nach osteuropäischem Sicherheits- oder Inkassounternehmen anhört, entpuppt sich auf den zweiten Blick als lupenreines Schweizer Thrashkommando. Eingeholzt wurde das Debütalbum „Rebornation“ im bandeigenen Studio und von den beiden Gitarristen mit einer recht düsteren Produktion versehen, die sich gut ergänzt mit dem apokalyptisch anmutenden Cover, das nur einen Lichtstreif am Horizont als Hoffnungsfunken enthält.

So ist denn auch die Musik von MINSK SECURITY eher der dunklen Seite zugewandt. Dabei entsteht trotz der viel sagenden Songtitel aber das Problem, dass man nie genau weiß, worauf die Songs hinauswollen. Zu oft geschieht es, dass nach einem treibenden Beginn, einem guten Eingangsriff oder schrillen, Alarm schlagenden Gitarren das Tempo verschleppt wird und das Lied ins Harmlose abdriftet, während man noch auf die gnadenlose Abrisskeule wartet, die der Liedanfang zu versprechen schien.
Dabei haben MINSK SECURITY es durchaus drauf (sehr) gute Songs zu schreiben, wie das mitreißende „Revenge“, das Mitsinglied „Safe in Minsk“ oder der Opener „Born to Lead“ beweisen. Auch gegen die Leistung an den Instrumenten und den vollen, melodischen und leicht rauen Gesang von Marc Reichen, der ein wenig an die österreichischen Kollegen von WOLFPACK UNLEASHED erinnert, lässt sich nichts sagen. Aber die Giftigkeit und die Wut der Backing Vocals von Gitarrist Oliver Schneider würde man sich öfter auch in musikalischer Umsetzung wünschen.

Eigentlich ist alles vorhanden, was man sich von gewitzten, flinken Gitarrenläufen über ins Ohr gehende Riffs bis zu tonnenschweren Grooves wünschen kann, aber die Zusammensetzung der Lieder und die darin eingebauten Stimmungswechsel überzeugen längst nicht immer. Im Gegensatz dazu ist die Albumkomposition als Ganzes mit dem ruhigen Intro, der leicht schräg gesungenen Ballade „No Cure“ in der Mitte und dem fast schon melancholischen Instrumental „Rebornation“ zum Abschluss durchaus stimmig.
Eine handvoll guter Lieder, die durchdachte Anordnung und das gelungene Cover heben „Rebornation“ über den Durchschnitt, zum Durchbruch reicht es aber nicht.
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