Wykked Wytch - Nefret

Wykked Wytch - Nefret
Black Gothic Metal
erschienen am 15.11.2004 bei Demolition Records
dauert 38:13 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Nefret
2. Fatal Intentions
3. Eternal Lies
4. Illfate
5. Seduced By Fear
6. Many Lives
7. Trauma
8. The Soul Awaits
9. Cursed Destiny

Die Bloodchamber meint:

Ach neee … muss das sein ? Braucht die Welt wirklich eine (qualitativ) extrem gruselige Cradle Of Filth Kopie ? Ich meine, die Originale sind doch schon verhasst genug (Neid ist halt die höchste Form der Anerkennung), warum gibt es also noch eine Band wie WYKKED WYTCH ? Nun ja, zumindest vier Amis plus eine türkischstämmige, zu weiten Teilen talentfreie „Sängerin“ schlagen mal wieder alle Bedenken in den Wind und rumpeln auf ihrem mittlerweile schon dritten (warum nur, warum ?) Longplayer „Nefret“ wieder munter durch die Botanik und hinterlassen ausschließlich entsetzte Gesichter – besonders bei den Rezensenten, die sich diesen Mist anhören müssen.
Im instrumentalen Bereich ist dieser akustische Sperrmüll sicherlich gar nicht mal sooo übel, allerdings krankt die Chose doch an einigen nicht unwesentlichen Kritikpunkten. Da wären zum Beispiel die Vocals von Frontschreckschraube Ipek. Eigentlich ein 1:1 Rip-Off von Dani, nur viel, viel schlechter. Klar, grunzen und schreien kann die Alte ja, aber es darf sich nun mal nicht nach ner zweitklassigen Geisterbahn auf der Cranger Kirmes anhören. Tut’s aber, von daher also schon mal ein klarer Fall für den Mülleimer.
Nächstes Beispiel : die stilistische Ausrichtung. Nix Halbes und nix Ganzes. Irgendwie ja schon Black Metal, aber dafür zu whimpy. Manchmal recht thrashlastig, aber ohne jede Klasse. Ein paar Ausflügen ins Gothic Terrain, allerdings nicht authentisch. Sogar modern wird’s ab und an („Illfate“), aber völlig ohne Verstand und Raffinesse dargeboten. Also irgendwie alles sehr unschlüssig. Und damit auch überflüssig.
Zu guter (?) Letzt : das Songmaterial. Unterirdisch. Zusammenhangloses Gekreische, Knüppelsequenzen, wirre und deplazierte Breaks, alles komplett durcheinander und ohne jeden Sinn. Ein paar Parts, die vermutlich von den englischen Filthies ohne lange zu überlegen in die Tonne gekloppt worden wären, kann man zwar irgendwie hören, aber das war’s dann auch schon. Mehr gibt’s nicht, ne totale Nullnummer.
Rechnet man nun noch die bescheuerten Lyrics und das wirklich lächerliche Cover dazu, ja was bleibt dann noch ? Allenfalls die Erkenntnis, dass „Nefret“ ein kreatives Armutszeugnis ist, ein fast vierzig Minuten langer Totalausfall, für den sich ohne das gnadenlose Abkupfern bei Cradle absolut keine Sau interessieren würde. Und das zu Recht. Löst euch endlich auf.
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