Metsatöll - Karjajuht

Metsatöll - Karjajuht
Folk Metal
erschienen am 14.03.2014 bei Spinefarm Records
dauert 44:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Külmking
2. Lööme Mesti
3. See On See Maa
4. Must Hunt
5. Terasest Taotud Maa
6. Öö
7. Tõrrede Kõhtudes
8. Metsalase Veri
9. Surmamüür
10. Mullast
11. Karjajuht
12. Talisman

Die Bloodchamber meint:

Estlands Nummer 1 Folk Barden METSATÖLL bringen in schön unregelmäßigen Abständen, aber doch recht zuverlässig, ihre Alben auf den Markt. Aber geholfen hat es der Truppe bisher noch nicht so wirklich. Immer noch sind sie eine der großen Unbekannten in der Metalgemeinde. Nun ist ''Karjajuht'' auf dem Markt und versucht sich einen Platz zu schaffen. Da ich mir mal wieder Zeit gelassen habe, meine Worte zu diesem Teil zu verfassen, gibt es nun logischerweise schon die eine oder andere Rezension im Netz, die von Klogang bis zur Hochmesse reichen. Das macht das für mich schön einfach, denn egal was ich unter so einer Voraussetzung schreibe, ich habe immer recht!

Und ehrlich, diese negative Miesmacherei kann und will ich nicht nachvollziehen. ''Karjajuht'' macht mir von Beginn an ungeheuer Spaß. Zwar quietscht und knarzt das Gefiedel recht rau und auch gerne auch disharmonisch am baltischen Strand umher, aber genau das gehört zum guten Ton. Und unterm Strich ist das auch gar nicht so wild, denn besonders bei Songs, wie im Opener ''Külmking'' macht das den Charme der Geschichte aus. Dann kommt auch hinzu dass METSATÖLL im Gegensatz zu den Vorgängern mehr Fahrt aufgenommen und deutlich an Härte gewonnen haben und so endlich so richtig heavy zu nennen sind, was früher nicht immer so war.
Um es kurz zu machen; es wird hier nicht wirklich was falsch gemacht. Die Songs sind packend, kommen fröhlich und locker rüber und wurden in eine Produktion verpackt, die den einzelnen Musikern ausreichend Platz verschafft sich und dem Instrument Gehör zu verschaffen. Auch gibt es keinen Ausreißer nach unten, leider aber auch kaum nach oben. Allerdings stelle ich die Stücke doch eher auf die oberen Leitersprossen, sodass das nicht wirklich ins Gewicht fällt.

Mir persönlich gefällt der 2014er Auswurf aus Tallinn extrem gut, besonders dann, wenn ich die Weiterentwicklung zu den Alben der Vergangenheit sehe. Und genau da habe ich jetzt ein Problem. Dem Vorgänger habe ich satte acht Punkte geschenkt, was im Vergleich zu ''Karjajuht'' zu viel ist. Allerdings kann ich jetzt auch hier nicht mehr Punkte ziehen, denn es fehlt doch das Außergewöhnliche. Nachträglich ziehe ich keine Punkte mehr ab, also....?
Ach egal, der halbe Punkt tut nun nicht so weh. Außerdem hoffe ich jetzt mal, dass die Steigerung irgendwann mal ihr Ende findet.
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