Burnt By The Sun - The Perfect Is The Enemy Of The Good

Burnt By The Sun - The Perfect Is The Enemy Of The Good
Hardcore
erschienen am 23.09.2003 bei Relapse Records
dauert 1:12:54 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Abril Los Ojos
2. Washington Tube Steak
3. Battleship
4. Forlani
5. 180 Proof
6. * Komisches Schriftzeichen
7. Arrival Of Niburu
8. Patient 957
9. 2012
10. * Komisches Schriftzeichen 2
11. Spinner Dunn
12. Pentagons And Pentagrams
13. Rev 101
14. *komisches Schriftzeichen 3

Die Bloodchamber meint:

Und wieder einmal ein Kapitel der Geschichte „Hardcore aus dem Hause Relapse“. Mit BURNT BY THE SUN haben sich die Amis nämlich einer weiteren Hardcore Combo angenommen. Diesmal aber nicht aus dem Relapse beliebten Schweden, sondern aus dem Heimatland des Labels, den Staaten. Bei „the Perfect is the enemy of the Good“ handelt es sich aber nicht um ein Debut Album, denn die Jungs wissen nur zu genau was sie denn machen wollen, nämlich amtlichen Hardcore. Und genau der wird auf dem Silberling auch zelebriert. Beginnend mit einem Intro, das nahtlos in den Opener „Washington Tube Steak“ übergeht, zieht man sogleich alle Register des Könnens. Schnelles abgestumpftes Riffing, treibende Drums, und der ganze Hass herausgebrüllt. Das ganze dann so geil und groovig dargeboten, dass man schon fast dazu genötigt wird einen amtlichen Circle Pit mit seinem Kleiderschrank anzufangen.

Auf den Tracks die mit den komischen Schriftzeichen betituliert sind, bekommt man eine kleine Verschnaufpause geboten, zwar in nicht besonders angenehmer Form von Radio Störgeräuschen, aber immerhin kann man einen Schluck trinken, bevor es wieder zurück in den hauseigenen Kreis geht. Die Songs sind allesamt ziemlich schnell gehalten, und preschen beachtlich nach vorne. BURNT BY THE SUN schaffen dabei dann auch noch das schwierige Spagat zwischen der Vertracktheit durch viele Breaks, die hier zweifellos vorhanden sind, und dem völligen Verlaufen in Komplexität. Teils sind die Songs bei den ersten Durchgängen nicht ganz nachvollziehbar, doch mit entsprechend höherer Rundenzahl, wird man gefallen an ihnen finden. Soundtechnisch gibt’s auch absolut keinen Grund zu meckern. Vor allem die Drums haben den richtigen Druck und unterlegen das knarzende Riffgewitter stilgerecht. Die oben schon angesprochenen Störgeräusch Zwischentracks finden dann in der letzten Nummer ihren Höhepunkt, denn da wird man eine halbe Stunde lang mit einem wirklich mal nervtötenden Fiepton geplagt. Also, mein Tip: Nach Track 13 einfach ausschalten, außer man feiert bei sich zuhause gerade ein Jahrestreffen des Masochisten Clubs. Nichtsdestotrotz ist „The Perfect is the Eney of the Good“ ein ziemlich gutes Album geworden, dass man jedem Liebhaber der entsprechenden Stilrichtung ans Herz bzw. in die Ohren legen kann.
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