Über Vergangenheit und Zukunft des Black Metal


Interview mit Dayal Patterson
aus Großbritannien
Vor einiger Zeit konnte man bei der Bloodchamber eine ausführliche Auseinandersetzung mit Dayal Pattersons Buch „Black Metal: Ev... of the Cult‟ lesen. Das Buch scheint zu diesem Zeitpunkt das definitive Werk zur Geschichte dieses Genres zu sein. So umfangreich das Buch ist, so interessant ist natürlich auch die Frage, was den Autor dazu bewogen hat, dieses umfang- und kenntnisreiche Werk zu erarbeiten, was seine Prinzipien hinsichtlich der journalistischen Arbeit sind und was für einem Mensch eigentlich hinter diesem monumentalen Schmöker steht. Entsprechend haben wir Kontakt mit Herrn Patterson aufgenommen und er zeigte sich als angenehmer und auskunftsfreudiger Gesprächspartner.

Hi Dayal! Vielen Dank für dieses Interview! Wie geht es dir gerade und wo in der Welt erreiche ich dich eigentlich? Hast du gerade wieder einen Interviewpartner auf dem Programm stehen?


Hallo Andreas! Mir geht es gut, die Sonne scheint in den Außenbezirken Londons und das Leben hält mich beschäftigt – ich beende gerade ein Kapitel über SATYRICON und Moonfog Productions; keine leichte Aufgabe; bei über 10000 Worten denke ich, dass es wohl der längste Artikel ist, den ich jemals geschrieben habe. Das nächste Interview wird mit BLACK WITCHERY sein und dann EARTH / Dylan Carlson, beide sind für später am heutigen Tag vorgemerkt.

Könntest du dich kurz unseren Lesern vorstellen? Vielleicht kannst du auch etwas zu deiner persönlichen Geschichte in Sachen Metal allgemein und Black Metal im Besonderen sagen.

Klar. Ich höre seit über zwei Jahrzehnten Metal und habe Black Metal in der Mitte der Neunziger entdeckt, als ich ein junger Teenager war und seitdem folge ich dem Genre sehr genau. Ich habe Fotografie studiert und habe geplant Fotograf zu werden, aber ich habe auch ein Fanzine mit dem Namen „Crypt Magazine‟ Mitte der ersten 2000er Dekade gemacht, das sich als einigermaßen erfolgreich herausstellte. Das führte wiederum dazu, dass ich vom Terrorizer Magazin und dann vom Metal Hammer angesprochen wurde, so wurde ich quasi unbeabsichtigt zum Schreibenden. 2009 entschied ich mich, ein Buch über die Geschichte des Black Metal zu schreiben, das den Titel „Black Metal: Evolution of the Cult‟ tragen sollte. Das stellte sich als ein so groß angelegtes Projekt heraus, dass dieses Buch erst Ende letzten Jahres fertig gestellt wurde.

Ich habe dein Buch „Evolution of the Cult‟ sehr genossen, dabei habe ich auch eine ganze Menge gelernt und meiner Meinung nach ist es das Beste, was jemals über Black Metal geschrieben wurde. Wie waren denn die sonstigen Reaktionen und welche Rückmeldungen hast du bekommen?

Zunächst danke ich dir für deine freundlichen Worte und deine Unterstützung, es ist toll zu hören, dass es dir gefallen hat. Ich muss sagen, dass die Reaktionen überwältigend positiv sind, sowohl was Reviews angeht, wie auch die Reaktionen einzelner Leser. Was am Internet wirklich positiv ist, zumindest weitgehend positiv, ist die Möglichkeit für Leser, schnell in unmittelbaren Kontakt mit Autoren zu treten, genauso wie Bands und Hörer schnell miteinander in Kontakt treten können. Dementsprechend fühle ich mich den Leuten verbunden, die diesen dicken Wälzer gelesen haben und das Projekt unterstützen – oder zumindest damit vertraut sind.

Wann genau bist du auf die Idee zu dem Buch gekommen? Ist es eher eine Art Nebenprodukt deiner journalistischen Tätigkeit gewesen oder hast du die meisten Interviews exklusiv für „Evolution of the Cult‟ geschrieben?

Nein, die Mehrheit der Interviews in diesem Buch – tatsächlich nahezu alle – waren exklusive Interviews, die für das Buch geführt wurden. Ich habe insgesamt etwa 100 Interviews geführt und Informationen aus erster Hand direkt von der Quelle zu sammeln, gehörte von Anfang an zum Plan – deshalb hat es auch vier Jahre gedauert, das zu beenden. Black Metal Musiker sind nicht immer die am leichtesten zu findenden und für Interviews zu gewinnenden Leute.
Die Idee für das Buch war sehr, sehr einfach: Zu viele Leute schrieben über das Genre und machten Dokumentationen darüber, die nicht sonderlich gut informiert waren und somit die Perspektive von jemandem hatten, der als Außenseiter auf eine Sache schaut. Deshalb gab es so viele Missverständnisse, die das Bild für eine kommende Generation verzerrten, die nach Informationen suchte. Ich habe gehofft, dass jemand ein Werk schreibt, das in die Tiefe geht, aber dann habe ich eingesehen, dass ich es selbst machen musste, wenn das geschehen sollte.

Ein schwieriges Thema ist die NSBM-Szene, besonders für uns hier in Deutschland. Du hast Rob Darken und eine Reihe anderer Musiker interviewt, die sich vielleicht nichts als Nazis verstehen, aber die rassistische oder nationalistische Ideen zum Ausdruck bringen. Siehst du es als Aufgabe des Autors an, dies ausdrücklich zu kommentieren und sich selbst von solchem Gedankengut zu distanzieren oder sollte er lieber neutral bleiben und den Leser für sich selbst entscheiden zu lassen.

Mit absoluter Bestimmtheit Letzteres – ich behandele den Leser ganz optimistisch hinsichtlich seiner Intelligenz und der Stärke seiner Vernunft, so wie ich es für mich in Anspruch nehme. Das Kapitel war die Ursache einer Menge Fragen in Interviews, besonders in Deutschland, aber ich muss sagen, dass ich das Gefühl habe, die genaueste und aufklärendste Untersuchung darüber abgeliefert zu haben, wie und wie weit Politik in den Black Metal gekommen ist und zu einem bestimmenden Faktor für eine sehr besondere Fraktion des Genres wurde. Und ich glaube tatsächlich, dass ich das Thema sehr verantwortungsbewusst behandelt habe.
In der Musikpresse allgemein werden Dinge oftmals sehr (es ist kein Wortspiel beabsichtigt) schwarz-weiß dargestellt; entweder werden dort Bands als rechts bezeichnet und vollkommen boykottiert, oder sie werden akzeptiert und alle unbequemen und fragwürdigen Meinungsäußerungen werden unter den Teppich gekehrt. Für mich ist das eine trügerische und intellektuell unredliche Art und Weise zu arbeiten, denn ich glaube, dass die Menschen ein Recht haben zu wissen, welche Meinung ein Künstler vertritt. Ich könnte mich zum Beispiel entscheiden, Künstlern wie MEGADETH, Ted Nugent oder BURZUM mein Geld nicht zu geben, wenn ich die Musiker aufgrund ihres religiösen oder politischen Standpunktes nicht unterstützen will.
Ich verstehe, warum ein Musikmagazin beispielsweise eine offen rassistische Band nicht auf das Cover bringen will, aber ich schreibe eine Geschichte des Black Metal und das ist ein anderes Thema, ich befürworte nicht jeden Aspekt jedes Künstlers, der dort auftaucht. Um eine Geschichte des Black Metal zu schreiben und den rechten Flügel auszulassen, wäre wie eine Geschichte Italiens ohne Mussolini – man muss das Gute, das Böse und alles dazwischen präsentieren. Ich glaube nicht, dass meine Leser es nötig haben, dass ich in aller Offenheit Dinge verdammen muss, ihnen werden die Fakten präsentiert und das ist genug. Manche Leute haben in etwa gesagt: „Oh, ich finde es nicht gut, dass du diese Person einbezogen hat, die hat Sachen gesagt, die ich nicht gut finde.‟ Nun, ist es dann nicht gut, dass ich sie einbezogen habe, so dass du darüber Bescheid weißt? Nur weil jemand etwas sagt, heißt das nicht, dass der Autor oder der Leser zustimmen müssen.
Ich habe mich dem Thema noch detaillierter in „Black Metal: Prelude to the Cult‟ gewidmet, aber für diejenigen, die unbedingt wissen müssen, wo ich stehe, kann ich sagen, dass ich persönlich nichts für Rassismus übrig habe, ich werde aber auch nicht so tun, als würde er nicht existieren.

War es schwer, einen Verlag für ein solches Projekt zu finden? Ich war begeistert, dieses Buch in einem solchen Format inklusive eines 64seitigen Teils mit farbigen Illustrationen zu so einem guten Preis kaufen zu können.

Es war tatsächlich gar nicht so schwierig, obwohl die Möglichkeiten recht begrenzt waren, denn schließlich gibt es nicht viele Verlage, die daran interessiert sind, eine solche Arbeit zu einem solchen Thema zu veröffentlichen. Mir fielen bloß zwei oder drei Möglichkeiten ein und Feral House waren zu dem Zeitpunkt am passendsten, als es soweit war, jemanden dafür zu finden. Die erste Hälfte des Buches wurde geschrieben, ohne dass ich einen speziellen Verleger dafür im Kopf hatte und wenn niemand die vollendete Arbeit angenommen hätte, dann hätte ich sie selbst veröffentlicht, so wie ich es mit den Fortsetzungen „Black Metal: Cult Never Dies‟ mache.

Wenn du jetzt dein Buch durchgehst, hast du dann das Gefühl, Musiker hinzufügen zu wollen, die nicht dort vorkommen?

Nicht hinsichtlich der Begrenzungen, die Realität für jede zu veröffentlichende Arbeit sind. Das Buch präsentiert die wesentliche Zeitlinie der Evolution von Black Metal. Es gibt natürlich großartige Künstler, die nicht vertreten sind, aber die große Mehrheit wird hoffentlich in meinem zweiten Werk „Black Metal: Cult Never Dies‟ erscheinen. Wenn Platz kein Thema wäre, dann gäbe es mehr Bands / Interviews und dementsprechend auch keine Notwendigkeit für eine Fortsetzung. Aber man kann eben nur so viel mit 215.000 Wörtern abdecken.

Ich gehe davon aus, dass du eine irrsinnige Menge an Alben gehört hast. Wenn jemand zu dir käme, der Interesse an Black Metal hat, aber dem Genre gegenüber gänzlich neu ist, welche deiner persönlichen Lieblingsalben würdest du ihm zum Hören empfehlen?

Ah, das ist immer eine schwierige Angelegenheit, weil es manchmal nicht einfach ist, die „wichtigen‟ Alben und diejenigen, die man persönlich mag, in Balance zu halten. Aber wenn jemand zu mir käme und sagen würde, er bräuchte eine Playlist und hätte niemals zuvor Black Metal gehört (und der dementsprechend einen breit angelegten Vorgeschmack braucht, der in Richtung „Zugänglichkeit‟ tendiert), dann würde ich Folgendes vorschlagen:
VENOM: „Black Metal‟
BATHORY: „Under the Sign of the Black Mark‟
ROTTING CHRIST: „Non Serviam‟
MASTER'S HAMMER: „Ritual‟
SATYRICON: „Nemesis Divina‟
CRADLE OF FILTH: „The Principle of Evil Made Flesh‟
BURZUM: „Det Som Engang Var‟ und „Filosofem‟
MAYHEM: „De Mysteriis Dom Sathanas‟
DARKTHRONE: „A Blaze in the Northern Sky‟
MYSTICUM: „In the Streams of Inferno‟
EMPEROR: „In the Nightside Eclipse‟
AKRONA (Pol): „Imperium‟
EVILFEAST: „Funeral Sorcery‟
BLASPHEMY: beide Alben (naja, sie sind kurz)
GORGOROTH: die ersten beiden Alben (dito)
DISSECTION: „Storm of the Light's Bane‟
FLEURETY: „Min Tid Skal Komme‟
BEHERIT: „Drawing Down the Moon‟
VLAD TEPES / BELKETRE: „March to the Black Holocaust‟
DRAPSNATT: „Hymner Till Undergangen‟
TOTAL NEGATION: „Zeitenwende‟
DIABOLICAL MASQUERADE: „Ravendusk in My Heart‟
IMPALED NAZARENE: „Ugra Karma‟

…da ist so viel mehr nötig, um diese Liste vollständig zu machen, aber das ist es, was mir heute morgen so in den Kopf gekommen ist und es sollte genug sein, um unserem fiktiven Freund einen Start zu ermöglichen.

Was können wir vom Black Metal der Zukunft erwarten? Ist alles gesagt und getan oder siehst du Potenzial für echte Innovation?

Ich glaube, dass Black Metal sowohl hinsichtlich seiner Fanbasis wie auch stilistisch wachsen wird. So gesehen glaube ich, dass wir viel mehr Innovation und Formen des Black Metal zu Gesicht bekommen werden, als wir es uns heute vorstellen können. Aber ich glaube auch, dass dies mit musikalischem und ideologischem Traditionalismus einher gehen wird. Also eine Mischung aus Konservatismus und Experimentierfreudigkeit wie immer.

Du arbeitest als professioneller Journalist in einem Bereich, in dem es wohl ziemlich schwer ist, davon leben zu können und in dem viele Leute, wie z.B. ich selbst, unentgeltlich arbeiten, sozusagen als Hobby. Ist dies ein Traumjob für dich?

Ich glaube, dass man das so sagen kann. Ich sollte wohl ziemlich dankbar dafür sein, dass es mir möglich ist, dies auf so einem Level zu tun. Ich lebe nicht ausschließlich vom Schreiben, weiterhin arbeite ich noch im Bereich Design. Das war eine bewusste Entscheidung, denn ich hätte ein Vollzeitautor werden können (und war es zu bestimmten Zeitpunkten), aber in den meisten Situationen hätte das Kompromisse erfordert und ich genieße die andere Arbeit, die ich mache. Nicht zuletzt weil ich mit einigen guten Freunden arbeite. Hätte ich mich auf den nicht-schriftlichen Anteil meiner Arbeit konzentriert, dann hätte ich auch ein deutlich reicherer Mensch werden können (und um ehrlich zu sein, kostet es eine ganze Menge Geld, vier Jahre lang an einem Buch zu schreiben). Allerdings mache ich etwas, das ich wirklich liebe und woran ich glaube, wenn es um meine journalistischen und fotografischen Tätigkeiten geht und ich verdiene immer noch einigermaßen mit Letzterem, also glaube ich, dass ich diese beiden Teile meiner Persönlichkeit ganz gut in der Balance habe.

Wenn du auf all die Interviews, die du geführt hast, zurück blickst, welche Persönlichkeit hat den stärksten Eindruck bei dir hinterlassen?

Oh, das ist, wie dein Lieblingskind auszusuchen, oder so ähnlich. Ich glaube (wieder mal aus dem Kopf heraus), dass die folgenden Menschen / Bands deutliche Auswirkungen auf mich hatten:
Cronos von VENOM, Snorre Ruch von THORNS, Fenriz von DARKTHRONE, die unterschiedlichen Mitglieder von MAYHEM, MYSTICUM, Dani von CRADLE OF FILTH, Gerry von BLASPHEMY, Infernus von GORGOROTH, Venien von VON, Gaahl, Sakis von ROTTING CHRIST... die Liste geht weiter. Jenseits des Buches würde ich noch KILLING JOKE, Duff McKagen, PUBLIC ENEMY, BURZUM, RAMMSTEIN, Alice Cooper, Dylan Carson / EARTH und Brian Blessed hinzufügen.

Was sind deine Pläne und woran schreibst du derzeit? Vielleicht an einem zweiten Teil?

Ja, gut geraten, ha ha. Die Geschichte des Black Metal wird sehr bald mit „Black Metal: Cult Never Dies‟ weitergehen. Es wird als Fortsetzungsreihe veröffentlicht, der erste Teil erscheint im August. Band 1 beinhaltet Kapitel über SATYRICON und Moonfog Productions, TOTAL NEGATION, FORGOTTEN TOMB, ARKONA (Pol), EVILFEAST, WARDRUNA / GORGOROTH und LITURGY und auch die Debatte um Post Black Metal. Für jetzt wird er ausschließlich über die Website zum Buch erhältlich sein.

Ich danke dir ganz herzlich für dieses Interview! Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, noch eine Menge Interviews von dir lesen zu dürfen. Die letzten Worte an unsere Leser gehören dir.

Vielen Dank für das Interview und ich danke all denjenigen, die es lesen und sich dafür interessieren. Ich möchte alle Interessierten ermutigen, meine Facebook-Seite zu „liken‟, denn dort gibt es gibt es jede Menge exklusiver Fotos und dergleichen. Außerdem werden dort alle Informationen zu „Cult Never Dies‟ rechtzeitig zu finden sein.



For all those looking for material about Dayal Patterson and his work and do not speak German: Here is the interview in the original English version:

Hi Dayal! Thank you for this interview. How are you right now? Where in the world do I reach you and who is the next interview partner on your schedule?


Hello Andreas! I am good, the sun is shining here in the outskirts of London and life is keeping me busy – I am just finishing a chapter on SATYRICON and Moonfog Productions; no small effort; at over 10,000 words I think it’s probably the longest single article I’ve ever written. The next interviews should be with BLACK WITCHERY and then EARTH / Dylan Carlson, both of those are pencilled in for later today.

Could you introduce yourself to our readers? Maybe you could tell your personal history with Metal in general and especially Black Metal.

Sure. I have been listening to metal for over two decades and discovered black metal in the mid-nineties as a young teenager and have followed it pretty closely ever since. I studied photography and planned to become a photographer but made a fanzine called Crypt Magazine in the mid 2000s which proved reasonably successful and led to me being approached to write for Terrorizer and then Metal Hammer, so I essentially became a writer by mistake. And in 2009 I decided to write a definite book on the history of black metal called „Black Metal: Evolution of the Cult‟ which proved to be a massive project that was only completed at the end of last year.

I enjoyed your book „Evolution of the Cult“ very much, I learned a lot and in my opinion it is the best book that has ever been written about Black Metal. How were the reactions on it and what feedback did you receive?

Firstly, thank you for your kind words and support, it‘s really great to hear that you enjoyed it. I have to say that the response have been overwhelmingly positive, both in terms of reviews in the press and reactions/contact from individual readers. One of the postives (mostly postive) of the internet is that it allows readers to make swift contact with writers (similar in the way bands and listeners can now contact with one another quickly), so I feel pretty well connected to the people who have been reading this large tome and are supporting – or simply aware of - the project.

When did you come up with the idea for the book? Has it been a kind of by-product of your journalistic work or did you do most of the interviews exclusively for „Evolution of the Cult“?

No, the majority of interviews in the book – almost all in fact – were exclusive interviews that were made for the book. I made something like 100 interviews in all, and gathering first-hand information directly from the source was definitely the plan from the beginning – hence it taking four years to complete; black metal musicians are not always the easiest people to track down and interview. The idea for the book was very, very simple: Too many people were writing about the genre and making documentaries around it who were not well enough informed and were reporting on it as an outsider looking in, and therefore were misunderstanding certain things and distorting the picture for the next generation who were looking for information. I hoped someone would write a really in-depth work, but I realised eventually that if I wanted that job done I would have to do it myself.

A very difficult issue is the NSBM-scene, especially here in Germany. You interviewed Rob Darken and a couple of other musicians who maybe don't see themselves as Nazis, but express themselves in a racist or nationalistic way. Do you see it as the job of the author to comment on that explicitly and distance himself from such thoughts or should he be completely neutral and let the reader decide for himself?

Most definitely the latter – I optimistically treat the reader with the same intelligence and strength of reason that I acknowledge in myself. That chapter has been the cause of a lot of questions in interviews, particularly in Germany, but I have to say that I feel what I have presented is the most accurate and revealing examination thus far of how politics entered black metal and then became a defining factor in a particular faction of the genre. And I actually think I handled the issue in a very responsible way. In the music press generally, things are presented in a very (no pun intended) black-and-white manner; where either a band is declared right wing and are boycotted entirely, or they are accepted and any uncomfortable or dodgy opinions they hold are swept under the carpet. For me it’s very deceptive and intellectually dishonest to work like this, because I think people have a right to know what opinions an artist holds. I might, for example, choose not to give artists like MEGADETH, Ted Nugent or BURZUM my money if I don’t want to financially support a musician whose religious and political viewpoints I disagree with. I understand why a music magazine might not want to cover, for example, an openly racist band, but I am creating a history of black metal, which is a different issue, I’m not endorsing every aspect of every artist that appears. To create a history of black metal and remove the right wing aspect would be like writing a history of Italy and ignoring Mussolini – one must present the good, the bad, and everything inbetween. I don’t think my readers need me to openly condemn things, the facts are presented to them and that is enough. Some people have basically said,‘Oh I don’t like that you included this person, they said things I disagree with‘. Well then, isn’t it better I did include them, so now you know that? Just because they said something, it doesn’t mean the author or the reader should agree with it. I go into this issue in more detail in „Black Metal: Prelude to the Cult‟, but for those who want/need to know where I stand, I can say that I have no time for racism personally. But I’m not going to pretend it doesn’t exist.

Was it hard to find a publisher for this kind of project? I was astonished to buy a book with in this kind of format plus 64 pages of colored illustrations for such a good price.

It actually wasn’t too hard at all, although the options were certainly very limited, because there aren’t many publishers who would be interested in releasing a work on such a subject. I could only really think of two or three parties in fact, and of those Feral House seemed the most suitable at the time I made the decision to approach third parties. The first half of the book was actually written without any specific publisher in mind, and if no one accepted the finished work I would have released the book on my own, as I am doing with the „Black Metal: Cult Never Dies‟ sequel(s).

When you go through your book right now, do you get the feeling that you would add musicians who are not represented?

Not given the space limitations that are the reality of any published work. The book presents the essential timeline of black metal’s evolution. There are of course great artists who are not represented, but the vast majority of these will hopefully appear in the second work, „Black Metal: Cult Never Dies‟. If space was no issue there would be even more bands/interviews and thus no need for a sequel. But there is only so much you can cover even in 215,000 words.

I guess that you have listened to a humongous lot of albums. If someone would come to you who is interested in Black Metal but new to the genre, which of your personal favourite albums would you recommend him to listen to?

Ah, this is always so difficult because it is sometimes hard to balence the ‘important‘ albums, and the ones you personally enjoy. But if someone came to me saying they wanted a playlist and had never listened to black metal before (and therefore needs a wide taster that maybe leans a little toward the ‘accessible‘) I would suggest:

VENOM: Black Metal
BATHORY: Under the Sign of the Black Mark
ROTTING CHRIST: Non Serviam
MASTER’S HAMMER: Ritual
SATYRICON: Nemesis Divina
CRADLE OF FILTH: The Principle of Evil Made Flesh
BURZUM: Det Som... and Filosofem
MAYHEM: De Mysteriis Dom Sathanas
DARKTHRONE: A Blaze In the Northern Sky
MYSTICUM: In the Streams of Inferno
EMPEROR: In the Nightside Eclipse
ARKONA(Pol): Imperium
EVILFEAST: Funeral Sorcery
BLASPHEMY: Both albums (well, they’re short)
GORGOROTH: First two albums (ditto)
DISSECTION: Storm of the Light’s Bane
FLEURETY: Min Tid Skal Komme
BEHERIT: Drawing Down the Moon
VLAD TEPES / BELKETRE: March to the Black Holocaust
DRAPSNATT: Hymner Till Undergrangen
TOTAL NEGATION: Zeitenwende
DIABOLICAL MASQUERADE: Ravendusk In My Heart
IMPALED NAZARENE: Ugra Karma...

...there’s so many more necessary to make that a complete list but that’s off the top of my head this morning and is probably enough to get our fictional friend started.

What can we expect from the Black Metal of the future? Is all said and done or do you see the potential for true innovation?
I believe black metal will continue to steadily grow both in terms of its fanbase and also stylistically. To that end I think we will see much more innovation and forms of black metal we haven’t yet predicted, but I also think that this will be matched by musical and ideological traditionalism. So a mix of conservatism and experimentalism as always.

You are a professional journalist in a field where I guess it is pretty hard to live from it and where there is a lot of output by people like myself, who do this as a kind of hobby. Is this a dream job for you?

I guess it is. I should certainly be very grateful that I am able to do this at such a level. That said, I don’t make my living solely from writing, I also continue with my design/retouching work. That’s been a concious decision, I could become a full-time writer (and have been at certian points) but in most scenarios that would involve a compromise, and I enjoy the other work I do, not least because I work with some good friends. I would be a considerably richer man if I had concentrated on the non-writing work (and to be honest writing a book over four years cost quite a lot of money in real terms), but I am doing something I truly love and believe in with my music journalism/photography, and I still make a respectable wage with the latter so I consider that I have balanced the two areas correctly for my personality overall.

When you look back on all the interviews that you have done, which person did leave the greatest impression on you?

Oh that would be like choosing your favourite child or something. I guess (again just off the top of my head) the following people/acts definitely meant a lot or made an impact: Cronos of VENOM, Snorre Ruch of THORNS, Fenriz of DARKTHRONE,
the various members of MAYHEM, MYSTICUM, Dani of CRADLE OF FILTH, Gerry of BLASPHEMY, Infernus of GORGOROTH, Venien of VON, Gaahl, Sakis of ROTTING CHRIST... the list goes on. Outside of this book I would add KILLING JOKE, Duff McKagen, PUBLIC ENEMEY, BURZUM, RAMMSTEIN, Alice Cooper, Dylan Carlson / EARTH and Brian Blessed!

And are your plans and what are you writing right now? Maybe a second part...?

Yes, well guessed haha. The story of black metal’s history continues very soon with „Black Metal: Cult Never Dies‟, which will be released in installments, the first appearing in August. The first volume contains chapters on SATYRICON and Moonfog Productions, TOTAL NEGATION, FORGOTTEN TOMB, ARKONA (Pol), EVILFEAST, WARDRUNA / GORGOROTH and LITURGY and the post black metal debate. For now that will only be available at www.evolutionofthecult.com

Let me thank you very much for this interview! I wish you all the best and hope we will be able to read a lot of new interviews. The last words to our readers belong to you.

Thank you for the interview and thank you to those reading it for your interest. I would encourage anyone interested to ‚like‘ the facebook page at www.facebook.com/evolutionofthecult because there are a lot of exclusive photos and so on there and that is where all information regarding Cult Never Dies will eventually be found.
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