Up From The Ground 2005

Up From The Ground 2005

BelphegorDark AgeDark FortressEktomorfEnsiferumFleshcrawlHatesphereHeaven Shall BurnHypocrisyMnemicPrimordialRotting ChristThe DuskfallUnleashed
Gemünden, Steinwiesen
26.08.2005
Wieder neigt sich ein Festivalsommer seinem Ende. Das idyllisch am Main stattfindende Up From The Ground-Festival bietet da in seinem kleinen, aber feinen Rahmen den perfekten Abschluss. Dass es hier gemütlich, aber doch laut zugeht, hat sich mittlerweile rumgesprochen und so konnten sich die Veranstalter in diesem Jahr über noch mehr Zulauf freuen. Insgesamt fanden rund 4.500 willige Metaller den Weg nach Gemünden, um dort gemeinsam abzufeiern.

Die im Vergleich zum letzten Jahr enorm gewachsene Besucherzahl war unterbringungstechnisch jedoch kaum noch zu bewältigen. Die Parktickets waren geschwind vergriffen und wer keine der begehrten Plaketten abgreifen konnte, musste sich mit einem Parkplatz (oder auch Zeltplatz) im Stadtinneren von Gemünden, und damit einem kleinen Fußweg zum Gelände, abfinden. Die Bewohner des urigen Städtchens mit romantischer Burgruine nahmen jedenfalls keinen Anstoß am zugeparkten, zugezelteten und metallisch beschallten Mainufer, so dass trotzdem alles reibungslos ablaufen konnte.

Unter den gegebenen Bedingungen hatte sich auch der Zeltplatz um ein gutes Stück vergrößert. Am äußersten Ende der zwischen Damm und Fluss improvisierten Campinganlage konnte man sich nicht nur über das fröhliche Guten-Morgen-Tuten der vorbeifahrenden Schiffe, sondern auch über das fiese Dröhnen der Tag und Nacht im Dreißigminutentakt vorbeifahrenden Züge freuen. Auf dem Festivalgelände an sich blieb alles beim Alten: Neben der mittelgroßen Bühne ergänzten Bier- und Essenbuden, verschiedene Merchandisestände, der Metal-Hammer-Stand, an dem fast alle Bands des Festivals für ein, zwei Autogramme Audienz hielten sowie ein mobiles Tattoostudio, aus dem regelmäßig das unerbittliche Surren der Tätowiermaschine zu vernehmen war, das Ensemble.

Wer Bier, Wurst oder andere Leckereien erstehen wollte, musste sein Bargeld zunächst in Bons umtauschen. Dieses praktische System hatte sich schon im letzten Jahr bewährt, vermied nerviges Rumgefummel mit Kleingeld und machte es auch leichter, auszurechnen, wie viel Biere man sich noch leisten konnte. Ob alkoholische, alkoholfreie Getränke oder Essbares – alles war mehr als genießbar und zu erschwinglichen Preisen zu haben. Ohne jetzt die Vegetarier unter den Lesern vergraulen zu wollen, aber die leckersten Steaks gibt es immer noch auf dem Up From The Ground. Der leckere Grillgeruch zog bis zur benachbarten Toilettenreihe hinüber und konnte so alle vor dem schlimmsten Mief bewahren. Apropos Klos: Davon gab es auf dem Zeltplatz eindeutig zu wenige. Man hatte sich zwar den Luxus von WC-Containern geleistet, diese waren aber am zweiten Tag bis zum Brechreiz überflutet und zugemüllt, also nur mit sehr viel Überwindung zu benutzen. Hier bitte etwas nachbessern!

Musiktechnisch war alles rund und ging problemlos über die Bühne. Der Schwerpunkt des Programms lag beim Death-Metal und wurde hier und da von der Modern- und Metalcore-Fraktion aufgelockert. Fehlende Bands in folgendem Bericht konnten leider aufgrund verspäteter Anreise sowie überfüllten Mägen, Därmen und Blasen nicht ausreichend begutachtet werden, aber solange nicht bald jemand das Mobile Beamen erfindet, kann man leider nicht überall sein.[yb]


Freitag, 26. August

Antichrist
Aus purer Neugier hab’ ich mir Antichrist angetan – ja, richtig gehört, angetan. Denn die deutsche Band klingt auf der Bühne fast in jeder Hinsicht genauso wie auf ihrer CD „666 Demo 2003“, das heißt, auch genauso bescheiden. Auch wenn Schlagzeuger und Gitarrist schon zum alten Eisen gehören und seit einer halben Ewigkeit Musik machen, ändert das nichts daran, dass diese Mischung aus Heavy und Black Metal einfach nicht gezogen hat.
Wo die Instrumentalfraktion aber noch am Rand zum Nervfaktor rumpendelte, sorgte spätestens der Sänger hier für Gewissheit. Man kann Antichrist zwar zu Gute halten, dass sie noch recht wenige Auftritte hinter sich haben, aber was der Sänger hier ablieferte war einfach schlecht. [se]

Dark Fortress
Mit passendem Corpsepaint legte die deutsche Black Metal-Formation zwar in nicht immer übermäßig schnellen Geschwindigkeitsbereichen, dafür jedoch umso wirksamer und einprägsamer los. Den Anfang machte der stürmischen Eröffner „Inconoclasm Omega“ der aktuellen Scheibe „Stab Wounds“, gleich darauf folgte zur passenden Abwechslung, wie auch auf CD, das schleppendere „Self Mutilation“. Dann präsentierten Dark Fortress mit „Catawomb“ ein neues Stück, welches jetzt schon Freude auf das neue Album bereitet.
Den Abschluss machte das Titelstück der aktuellen Scheibe und dann das wahrscheinlich bekannteste Lied der Gruppe „Pilgrim Of The Nightly Spheres“, welches - wie der gesamte Auftritt – vom Publikum gerecht honoriert wurde. Auch soundmäßig waren Dark Fortress ein sehr positives Erlebnis, nur das Keyboard hätte stellenweise etwas lauter bzw. leiser sein können, aber hat nicht sonderlich gestört. [se]

The Duskfall
Man kommt an, die Sonne scheint, das Bier schmeckt und die passende Begrüßung ist auch sofort am Start. The Duskfall, neuestes Baby des Label-Riesen Nuclear Blast, sorgen mit ihrem thrashlastigen Melodic Death sofort für gute Laune. Die Stücke ihres neuen Albums „Lifetime Supply Of Guilt“ zünden sofort beim Publikum, doch auch älteres bringen die angereisten Fans zum ausrasten. Die Schweden spielen tolle Songs mit harten Riffs, ohne jedoch wie ihre Landsmänner In Flames den Sound mit klarem Gesang und zuviel Melodien weichzuspülen. Mit Frontmann Kai Jaakkola wird zusätzlich noch etwas Ästhetisches fürs weibliche Auge geboten. [yb]

Primordial
Etwas fürs Auge sind definitiv auch die Jungs von Primordial. Von oben bis unten mit Blut und Dreck verschmiert stellte sich sehr schnell heraus, dass die Band ihren Pagan Metal sehr ernst nimmt. Vor allem Frontmann Alan sorgt mit seinen ausufernden Gesten und seinen exzessiven Gesichtsausdrücken wie immer für gleichermaßen begeisterte wie amüsierte Gesichtsausdrücke. Einige Anwesende konnten dem Gebotenen aufgrund der allgemeinen Polarisierung dieser recht komplexen Musik zwar nicht allzu viel abgewinnen, echte Fans der Band waren zwischenzeitlich aber nicht ansprechbar und hatten am Ende der Spielzeit nur noch ein fettes Grinsen auf dem ansonsten schweißüberströmten Gesicht. [cr]

Belphegor
Obwohl dieser Spruch furchtbar abgedroschen ist, aber hier passt er mal wieder wie das Loch in den Arsch: „Stumpf ist Trumpf!“ Abwechslung? Fehlanzeige. Eingängigkeit? Nie im Leben. Fesselnde Musik? Hier bestimmt nicht. Einen eintönigeren und langweiligeren Auftritt gibt es auf diesem Festival wohl kaum. Black Metal Geschredder in stets derselben Geschwindigkeit. Dazu ein wenig unverständlich in der Gegend rumkeifen und wild auf das Schlagzeug einprügeln. Keine Ahnung, wie man das gut finden kann – aber wenn selbst aufgeregte Belphegor-Shirt-Träger mit den Worten „Die waren früher aber auch mal besser“ enttäuscht von der Bühne weglaufen, dann kann doch irgendwas nicht so ganz stimmen, oder? [cr]

Ektomorf
Ektomorf werden nicht länger als Soulfly-Kopie belächelt, nein, angesichts der Massen, die beim Gig der Ungarn kollektiv ausrasten, sollte man die Band verdammt ernst nehmen. Musikalisch sind sie zwar nicht unbedingt innovativ, aber, vor allen Dingen live, unglaublich mitreißend. Jeder Song ist ein Schlag in die Magengrube. Wenn Frontmann Zoli ein kräftiges „Everybody jump!“ in den nächtlichen Himmel brüllt, dann bleibt einem verdammt noch mal nichts anderes übrig, als zu springen. Die Band verbrutzelt ihr gesamtes Hitrepertoire, so dass am Ende keine Wünsche mehr offen bleiben. [yb]

Ensiferum
Immer wieder für eine anständige Part zu haben sind die gutgelaunten Finnen von Ensiferum. Mit ihrem sehr gitarrenlastigen und mitreißenden Folk/Battle Metal zeigen sie einmal mehr, weshalb sie in ihrem Genre zu den ganz Großen gehören. Es gibt kaum ein Riff, welches nicht sofort zündet, die Band gibt den Zuschauern kaum Zeit zum Durchatmen und den Ohrwurm-Melodien können sich auch nur sehr wenige Stimmbänder entziehen. Fäuste recken sich siegesbewusst gen Himmel und Haare jeglicher Länge setzen sich rhythmisch in Bewegung, um die imaginären Feinde zu beeindrucken. Kurzum – auch wenn der Anfahrtsweg noch so weit war, allein für diese Band hat sich der Aufwand eindeutig gelohnt. [cr]

Da kann ich Kollege Rosenau nur zustimmen. Abfeiern und Mitsingen war bei den Finnen von der ersten bis zur letzten Sekunde angesagt. Ärgerlich war, dass die cleanen und hymnischen Gesangspassagen von Gitarrist Markus Toivonen und Bassist Sami Hinkka lange Zeit kaum bis überhaupt nicht zu hören warten – was das Publikum aber entsprechend kompensierte.
Und abgeräumt haben Ensiferum allemal – mit den wohlbekannten Stücken ihrer beiden Alben „Ensiferum“ und „Iron“, wobei man, wie bei den meisten Konzerten, wieder auf die bewährten Konzertkracher setzte. Beispielsweise „Windrider“, „Tale Of Revenge“, „Hero In A Dream“, „Guardians Of Fate“, „Treacherous Gods“, „Abandoned“, natürlich „Token Of Time“ und noch mehr. Zum Abschluss durfte dann das inzwischen schon beinahe obligatorische Spielstop-seid-ihr-noch-da-Spielchen beim Höhepunkt von „Battle Song“ nicht fehlen. [se]


Samstag, 27. August

Dark Age
Unglaublich, was die Hamburger nachmittags um drei für eine Stimmung machen können. Bisher eher als Geheimtip agierend zeigt die Melodic Death Band aus deutschen Landen, dass vor allem live durchaus mit ihnen zu rechnen ist. Ein sympathisches Auftreten, anregende Rhythmen und ein mächtiger Sound bringen ihnen jede Menge Pluspunkte beim Publikum ein, welches sogar mit eher untypischen Moshpits reagiert. Der beim letzten Album eingeführte klare Gesang wirkt zwar ähnlich unausgereift wie auf CD, ist aber weitaus weniger präsent. Die definitive Überraschung des Festivals! [cr]

Auf jeden Fall, Dark Age haben richtig abgeräumt und einen sehr erfreulichen Eindruck hinterlassen. Die mitreißenden Lieder wussten nicht zuletzt durch Leadgitarrist Jörn Schuberts bestaunenswertes, auch technisch hochwertiges, Gitarrenspiel zu begeistern. Ich hätte mir zwar etwas mehr Material vom genialen „Insurrection“-Album gewünscht, aber darüber kann hinweggesehen werden. Und mit „Break Of The Elements“ wurde dann als Zugabe auch dieser Wunsch noch teilweise erfüllt. [se]

Hatesphere
Die wohl unterhaltsamste und spielfreudigste Band des Festivals sind Hatesphere. In assiger Dänenmanier stolpern und stampfen die Nordeuropäer über die Bühne und entfachen ein Death-Thrash-Core-Feuerwerk, das sich gewaschen hat. Besonders Frontsau Jacob ist besonders gut aufgelegt; der zutätowierte Springinsfeld präsentiert sich mit einem Dauergrinsen, gesteht eigene Sprachdefizite ein und belohnt einen Glückspilz aus dem Publikum mit einer Vorabkopie des im September erscheinenden vierten Albums „The Sickness Within“, natürlich nicht ohne sich davor gründlich den Hintern damit abgewischt zu haben. Besonders die Songs von der herausragenden letzten Platte „Ballet of the Brute“ schlagen beim Publikum ein, sorgen für ausgiebiges Kopfnicken und regelrechte Begeisterungsstürme, doch auch ein viel versprechendes Stück vom kommenden Langeisen kann ordentlich Applaus einfahren. Spätestens als ein wild bangender Held aus dem Publikum mitsamt aufblasbarer Gitarre das Line-Up auf der Bühne ergänzt, kann sich keiner der Anwesenden mehr ein Grinsen verkneifen. Eine fette Show! Kein Wunder, dass nach dem Abgang der wilden Dänen lautstarke Zugaberufe am Mainufer zu hören sind. [yb]

Heaven Shall Burn
Auch wenn sie vom ausgiebigen Touren (oder auch vom Prüfungsstress, wie Frontmann Marcus erklärt) etwas gebeutelt erscheinen, sind Heaven Shall Burn live auf dem UFTG eine absolute Macht. Zahleiche Anhänger raufen sich zusammen und bilden sogleich die heftigste Moshgrube des Festivals. HSB sehen aus wie harmlose Jungs, geben sich mehr als sympathisch und schütteln so ganz nebenbei wuchtige Breitwandriffs aus dem Ärmel, die das idyllisch vor sich hin rockende Festival für kurze Zeit völlig aus den Fugen geraten lässt. Wenn Fronter Marcus nicht gerade im schönsten Thüringisch das Publikum zum anschließenden Meet&Greet am Autogrammstand einlädt, brüllt er sich beherzt die Seele aus dem Leib oder nimmt ein Bad in der ihm aus der Hand fressenden Menge. Beeindruckende Band! [yb]

Fleshcrawl
Stark wie eh und je bringen die Schwaben endlich wieder mehr 90er-Flair in das mittlerweile doch sehr corelastige und modern orientierte Festival. Kracher wie „Beneath A Dying Sun“ oder „Made Of Flesh“ ertönen mit jeder Menge Druck aus den Boxen und zeigen den Fans, was man in Schweden unter Death Metal versteht. Stets nach vorne prügelnd, aber dennoch nie auf ein markantes Riff oder eine angenehme Gitarrenmelodie verzichtend, vergeht die Dreiviertelstunde wie im Fluge. Dass es vorbei ist, merkt man nur an den gleichzeitig erschöpften und enttäuschten Gesichtern der anwesenden Festivalbesucher. [cr]

Mnemic
Ein ordentliches Kontrastprogramm bilden dann die Dänen Mnemic. Mit ohrwurmtauglichen Songs im Spannungsfeld von Modern-Thrash und Industrial können sie zwar nicht alle Festivalbesucher begeistern, aber die vor der Bühne Stehenden ticken dafür umso enthusiastischer aus. Ist ja auch kein Wunder, denn auf Konserve schon derb rockende Perlen wie „Liquid“ oder „Deathbox“ wirken im Live-Gewand noch einen Zacken heftiger. Die zwischen harten Riffs und eingängigen Melodien pendelnden Songs setzen jede Menge Energie frei. Von dieser Energie ist auch Frontteufel Michael mit seinem auffallenden Iro angesteckt, der auf der Bühne die tickende Zeitbombe gibt. Auch wenn sein klarer Gesang etwas schwächer als auf CD ausfällt und teilweise vom Band ergänzt wird, gibt er der Show das ausschlaggebende charismatische Element. Ebenso wie sein Landsmann Jacob von Hatesphere scheint er dem dänischen Exhibitionisten-Wahn angetan zu sein: nachdem er in akrobatischer Manier das seitliche Bühnengerüst erklommen hat, zeigt er dem UFTG-Publikum anhand nackter Tatsachen erst einmal, was er von ihm hält. Dass hier alle unter einer Decke stecken, offenbart sich, als Hatespheres-Jacob in einer Kamikaze-Aktion die Bühne entert, um am anarchischen Geschehen teilzuhaben. [yb]

Rotting Christ
Zu Beginn konnten mich die drei Griechen vom verottenden Christ noch recht gut überzeugen, die beiden ersten Stücke stammten vom aktuellen Album „Sanctus Diavolos“ und wussten noch halbwegs zu gefallen. Mit der Zeit machte sich bei mir jedoch die Enttäuschung breit. Vielleicht lag es an den folgenden, älteren Stücken, aber was Rotting Christ darboten, langweilte zunehmends. Vielleicht kam dies einem auch nur als Gitarrist so vor, aber die Riffs bewegten sich selten über simple Zwei-Akkord-Stampf-Passagen hinaus, was wirklich ermüdend war. Zum Abschluss spielten die Südeuropäer das Titelstück der oben erwähnten Scheibe, aber auch dieses verblasste – nach dem wirklich nicht konzertgeeigneten langen Intro – einfach. [se]

Unleashed
Für manch einen sind Unleashed Death Metal Kult, für andere nur eine simple Ein-Riff-Kombo mit einem Sänger, aus dem man zwei hätte machen können. Unbestritten dürfte aber sein, dass Unleashed nicht unbedingt für Kreativität stehen, sondern den Leuten auf direktem Weg die Schuppen aus den Haaren ziehen wollen. Für kurze Zeit mag das zwar funktionieren, aber bei einer vollen Stunde Spielzeit stellt sich gegen Ende schon ein wenig Ernüchterung ein. Auch hier sei exemplarisch ein Festivalbesucher herausgezogen, welcher angeblich nur wegen dieser Band angereist, aber nach drei-vier Songs mit einem gelangweilten Gesichtsausdruck aufgibt. [cr]

Hypocrisy
Man kann sagen, was man will – mit den Schweden um Workoholic Peter Tägtgren ist man immer auf der sicheren Seite. Zwar lässt sich die mittlerweile auf vier Mann angewachsene Besetzung eine ganze halbe Stunde lang zum Auftritt bitten, aber das anschließende Feuerwerk an genialen Songs entschädigt die Anwesenden für die lange und anstrengende Warterei. Trotz der offensichtlich alkoholisierten Band gewinnt die Routine die Oberhand und lässt Songs wie „Roswell 47“, „Fire In The Sky“, „Eraser“, „The Final Chapter“ oder „Osculum Obscenum“ auch zum wiederholten Male zu einem Event für Augen und Ohren werden. Leider gab es nicht wie erhofft bereits eine Kostprobe des kommenden Krachers „Virus“ zu hören, aber wenn sie nicht gestorben sind, dann sehen wir Hypocrisy bald wieder als würdigen Headliner. [cr]

Abgeräumt haben Hypocrisy natürlich, aber die halbe Stunde Verspätung war schon etwas nervig und nicht nur für die lange Wartezeit hatten Hypocrisy einen wirklich schlechten Sound. Bei den ruhigeren Stücken hielt sich das Gewummer noch in Grenzen, aber bei schnelleren, heftigeren Passagen ging bis auf Peters tolle und gute abgemischte Stimme ein Großteil der Melodien in undifferenziertem Bassgewummer unter, was wirklich ärgerlich war.
Nichtsdestotrotz konnten die Schweden weitgehend überzeugen und neben bereits oben erwähnten Liedern möchte ich noch „Deathrow (No Regrets)“ hervorheben, welches mit seiner schleppenden Atmosphäre allen Klangproblemen zum Trotz unter die Haut ging und einen einfach in der Musik versinken und davonträumen lies. [se]

Bildergalerie

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