Distant Thunder - Welcome The End

Distant Thunder - Welcome The End
Power Metal
erschienen am 31.05.2004 bei Massacre Records
dauert 46:41 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Day Upon You
2. I Welcome The End
3. Soulless Inventions
4. Hopeless Creator
5. Fire In The Skies
6. Distant Thunder
7. Beyond The Black Field Of Stars
8. Lost In Time
9. Finding My Way
10. Run With The Pack
11. Restless & Wild

Die Bloodchamber meint:

Tja, da gab es wohl mal in ferner Vergangenheit eine US-Power Metal Band namens Helstar. Fronter dieser Band was James Rivera und obwohl ich die Band nicht kenne, ist einem der Name unweigerlich ein Begriff. Dies liegt wohl auch daran, dass dieser begnadete Sänger bei Bands wir Seven Witches oder Destinys End gesungen hat (bzw. bei Seven Witches auch noch singt). Nunmehr hat sich der Ami mit SYMPHONY X-Bassist Mike LePond, Drummer Rick Ward und den Klampfern Eric Halpern (ex-DESTINY´S END, ex-Z-LOT-Z) und Gregg Hill (ex-Z-LOT-Z) zusammen getan, um mit "Distant Thunder“ eine Band ins Leben zu rufen, die Helstar eigentlich in nichts nachstehen soll, trotzdem aber sehr eigenständig klingen darf.
Ob das Projekt gelungen ist, kann ich nicht beurteilen, da ich Helstar nicht kenne. Dennoch ist eine sehr solide Platte rausgekommen, die sich dank powervollem Songwriting, Gitarrenriffs und einer doch angenehmen Stimme vom Gros der Power-Metal Erscheinungen der letzten Tage abhebt. So gallopieren die ersten Songs recht ordentlich durch die Boxen, das Tempo wird variiert und gute Riffs geben sich die Klinge in die Hand. Leider ähneln sich doch einige Songideen zu stark und auch die gleichbleibende Produktion aller Instrumente trägt dazu bei, dass die Laune zum zuhören mit zunehmender Spielzeit abflacht. Zwar weckt das flotte "Fire in the Skies“ noch einmal auf, es überrascht zudem, dass der Titelsong der Platte ein Instrumental ist. "Lost in Time“ ist dann so etwas wie die (Halb-)Ballade des Albums und lockert das Ende, welches von dem Helstar-Cover "Run with the Pack“ (Nett, aber irgendwie belanglos) und dem Accept-Schinken "Restless and Wild“ (Geht in Ordnung) abgerundet wird. Die Produktion ist ordentlich und wurde mit Jack Frost (Seven Witches, ex-Savatage) gut in Szene gesetzt.

Fazit: Die Gesangsleistungen sind schon eine Klasse für sich, wenngleich die hoch geschrieenen Vocals nicht jedermanns Nerv treffen werden. Die Gitarrenarbeit ist gut, die Rhythmus-Fraktion spielt gut zusammen – aber die Songs bleiben nicht im Ohr hängen. Nach auch mehrfachem Hören kann ich nicht behaupten, einen Refrain mitsingen zu können und das ist ein schlechtes Zeichen. Somit gibt’s noch 7 Punkte für mich, da der Gesang, die Band und die Produktion gut sind; nur die Songs könnten wesentlich ausgereifter sein. Für Fans der Eingangs erwähnten Bands aber sicherlich toll.
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