Verjnuarmu - Ruatokansan Uamunkoetto

Verjnuarmu - Ruatokansan Uamunkoetto
Death Folk Metal
erschienen am 13.06.2008 bei Dynamic Arts Records
dauert 41:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Tulesta Pimmeyven
2. Kuu Paestaa, Kuollu Ajjaa
3. Mustan Virran Silta
4. Luita Ja Hampaeta
5. Surmatun Säkkeet
6. Huaskalinnut
7. Kuhtumattomat Vieraat
8. Kirkkomuan Kansoo
9. Räähähenki
10. Kalamavesj'

Die Bloodchamber meint:

Die spinnen die Finnen. Anstatt mal die Musik einfach Death / Thrash Metal mit Folk Einfluss zu nennen, spielen VERJNUARMU Savo Metal. Savo ist eine Region im Osten Finnlands mit eigenem Dialekt und in diesem singen die fünf Finnen mit dem unaussprechbaren Band- und Albumnamen. Das ist allerdings auch schon das einzige Interessante an dieser Band, das erkennen sogar Dynamic Arts Records listen als ersten Selling Point auf, dass es sich um ein „well produced album" handele.

Und tatsächlich, an der Produktion gibt es nichts auszusetzen, dafür wird der Rest des Albums aber um so mehr polarisieren. Würden VERJNUARMU einfach nur Death / Thrash Metal mit dem harschen Gesang ihres Schlagzeugers Musta Savo spielen, würden sie mir um einiges besser gefallen. So kommt nun aber an den unpassendsten Stellen die klare Stimme von Puijon Perkele zum Einsatz und wird die Hörerschaft spalten. Für den jungen Wikinger Nachwuchs mag diese Stimme und Texte in Savo schon ausreichend sein, um das ganze als Folk zu bezeichnen. Für mich spielen VERJNUARMU aber einfach nur Death Metal mit einer nervigen klaren Stimme dabei. Besonders bei den höheren Passagen stößt der Herr Perkele desöfteren an die Leistungsgrenze seines stimmlichen Vermögens, und man rechnet jeden Moment damit, dass sie umkippt.

Andererseits werden die eingefleischten jungen Fans der neuen Bands im Pagan, Folk, Viking oder wie auch immer Metal Schwierigkeiten mit dem harschen Gesang von Musta Savo haben. Auch hätten es wahrscheinlich noch ein paar Melodien mehr sein dürfen, driftet „Ruatokansan Uamunkoetto“ doch tatsächlich an den schnellen Passagen fast schon in Black Metal Bereiche.
Insgesamt bleibt also ein Album, bei dem die Sänger sich gegenseitig die aufgebaute Atmosphäre wieder einreißen und das weder Fisch noch Fleisch ist. VERJNUARMU ist es (noch) nicht geglückt mit ihrem Savo Metal eine eigene Nische zu besetzen, aber das kann durchaus mit den nächsten Alben gelingen und dann haben Dynamic Arts Records vielleicht auch mehr zu berichten als „well produced album“.
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