Nato - Kill The Fox To Foil The Plan

Nato - Kill The Fox To Foil The Plan
Metalcore
erschienen am 24.10.2008 bei Rising Records
dauert 40:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. The last goodbye
3. Martyr dying
4. Kill em dead cowboy
5. Devils house of mirrors
6. My Cortina tragedy
7. Ballroom dance with angels and demons
8. Red rose deception
9. Thorns without a halo
10. Interlude
11. I am alkatraz
12. Bleed the mechanisms

Die Bloodchamber meint:

Endlich wieder Rising Records! Es ist ja schon wieder 5 Reviews her, dass mir das virenverseuchte Chaoslabel zum letzten Male begegnet ist. Ohne in die CD reingehört zu haben, wissen Insider bereits, dass es sich bei NATO („Nächste Außergewöhnlich Talentfreie Organisation“?) nur um eins handeln kann: Metalcore! Wie genau dieser ausfällt, dazu bedarf es dann doch einigen Hörversuchen in „Kill the Fox to Foil the Plan“, das sich bereits jetzt vor Lobhudeleien aus dem britischen Königreich kaum noch halten kann.

Die junge Band feiert auf ihrem Album die melodischere Core-Variante ab. Ähnlich einer kindlichen Version zwischen MENDEED und TRIVIUM preschen die meist U20 Jährigen voran und wirken dabei überraschend frisch und unverbraucht. Die Songs leben von massiven Breakdowns, schmusigen Refrains, viel Melodie und variabler Gitarrenakrobatik. Alles Inhaltsstoffe, die der geneigte Hörer schon des Öfteren zu sich genommen hat, doch NATO sind zumindest bessere Vertreter ihrer Zunft. So klingen das verspielte und sehr eingängige „Kill em Dead Cowboy“ oder auch das Deathcore orientierte „My Cortina Tragedy“ durchaus niveauvoll. Zwei Probleme hat die Band allerdings. Zum Einen wäre da die geringe Abwechslung, die dafür sorgt, dass das Album recht wiedererkennungsfrei am Hörer vorbeirauscht, zum Anderen die sehr gewöhnungsbedürftigen Vocals. Irgendwie klingen die Screams nach einem Achtjährigen und die tieferen Growls fast weiblich. Dazu die schmusigen, cleanen Emo-Refrains…das ist ein mehr als hartes Brot für die Metal hörende Gemeinschaft!

Ausnahmsweise sind ein dämlicher Bandname und das furchtbar aufdringliche Label diesmal kein Indiz für eine grandiose Arschbombe. So ganz astrein ist „Kill the Fox to Foil the Plan“ aus genannten Gründen allerdings auch nicht ausgefallen, weswegen es eine Empfehlung für Core Freunde bleibt, die auch mal gerne auf Screamo steilgehen und mit extravaganten Vocals klarkommen. Am Abwechslungsreichtum muss die Band ebenfalls noch feilen, weswegen am Ende allein ein gut produziertes Album mit guten Instrumentalisten und einigen lichten Momenten bleibt. Also nicht viel mehr als Durchschnitt…
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