Phobia - 22 Random Acts Of Violence

Phobia - 22 Random Acts Of Violence
Grindcore
erschienen am 07.11.2008 bei Candlelight Records
dauert 28:55 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bring the war
2. Savannah's Assault
3. Continue Insane
4. MBP
5. Sane
6. I Reject
7. Ultimate Suffering
8. Death to Pigs
9. Beer, Bitches And Bulletbelts
10. Rise Up
11. Abuse the Truth
12. Wasted Time
13. Instruments of Deception
14. Soulless Eyes
15. Anarchist Farce
16. Dead End
17. Protest//Solution
18. Nihilistic Grindcore
19. Eyes of a Citizen
20. Bleed to the End
21. Depression Is a Killer
22. Blackened Day

Die Bloodchamber meint:

Heidewitzka! Die mächtige Grind `n Crust-Institution PHOBIA meldet sich nach zweijähriger Longplayer-Pause mit einem fiesen Teil zurück, das im Titel ganz klar die Marschrichtung verrät:
"22 random acts of violence"!

Seit den frühen Neunzigern, seit der "Return to desolation" EP, begleitet mich die Band. Sie haben zu keiner Zeit, zu keinem Moment, an Power und Schnelligkeit verloren. Es gab etwas durchschnittlichere Alben ("Cruel" und "Get up and kill"), die zwar sehr passabel waren, aber nicht das gewohnte Herz beinhalteten. Das Herz zu blasten, zu grinden und alles zu zermalmen.

"22 random acts of violence" wird in weniger als einer halben Stunde runtergeknüppelt. Genretypisch kurze Dinger, mal gesampelt, politische Nuancen und Details, alles ist drin. Vor allem eins: Grind `n Crust pur! Auch diverse Punkriffs sind zu erkennen ("Anarchist farce" oder "Depression is a killer"). Doch es gibt durchgehend nur auf die Zwölf. Sicherlich ist der Abwechslungsreichtum hier ein wenig beschränkt. Da kann man diskutieren. Doch PHOBIA ist eine Band, eine feste Größe, die dürfen nichts anderes machen. Sie tun das, was sie am besten können. Ultraschnelle, brutale, sehr authentische Songs, die nie überproduziert wirken, sondern nur Vollgas nach vorne. Die Snare tut mir hierbei wirklich leid. Was Danny hier abzieht, ist nicht die filigrane Schlagzeugkunst sondern eine zermürbende Maschinerie. Ein Zertrümmern der eben erwähnten Snare. Sicherlich ähneln sich diverse Riffe auf dem neuen Album, das ist der Nachteil bei einer Musikrichtung, die nicht viel Spielraum für Innovation übrig lässt.
Warum auch? Das Ding ist fies und prügelt einem die Eingeweide heraus. So soll es sein.
Gesanglich wird typisch gekreischt und gegrunzt/geshoutet. Zwischenmenschliche und politische Defizite, die in der heutigen Zeit auch ausgesprochen werden müssen, werden gesanglich wiedergegeben und ausgekotzt. Auch sarkastische Titel wie "Beer, bitches and bullet belts" zaubern mir ein Grinsen ins Gesicht. Grind `n Crust-Lyrik in Höchstform!

Das Ding läuft bei mir seit Tagen rauf und runter.......

Eine der ganz ganz großen Bands im Grindcore-Metier. Das Biest ist zurück! PHOBIA kicks ass, erste Sahne!
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