Guillotine - Blood Money

Guillotine - Blood Money
Thrash Metal
erschienen am 31.10.2008 bei Pulverised Records
dauert 41:02 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Insane Oppression
2. Rebellion
3. Insanity
4. Liar
5. Die/Live?
6. Skeleton City
7. Madness
8. Dying World
9. Welcome To Dying (Death, Destruction & Pain)
10. War
11. Our Darkest Day
12. Blood Money

Die Bloodchamber meint:

GUILLOTINE sind das Nebenprojekt der beiden NOCTURNAL RITES Recken Fredrik Mannberg und Nils Eriksson, die wohl ab und zu vom schmusigen Melodic Gedudel den Kanal voll haben und stattdessen mal amtlich die Thrash Keule schwingen wollen. So geschehen bereits im Jahre 1997 mit dem Debütalbum „Under The Guillotine“, und nun ist nach gerade mal elf Jahren der Nachfolger „Blood Money“, der mit einem erschreckend kitschigen Ed Repka Cover (u.a. MEGADETH, NUCLEAR ASSAULT) ausgestattet wurde, startklar.

Zwar ist mit der Vorgänger nicht geläufig, aber ich nehme mal an, dass sich trotz zweier Wechsel in der Bandbesetzung am Sound von GUILLOTINE nicht allzu viel geändert haben wird. Die Schweden zocken einen gepflegten Mix aus Bay Area Riffs a la TESTAMENT und europäischer Räudigkeit der Marke KREATOR, ohne dabei den notwendigen Schuss Melodie aus den Augen zu verlieren. Es wird also nicht nur stumpf geradeaus durch die Rabatten geholzt, sondern auch Wert auf wiedererkennbare Songstrukturen und melodische Soli gelegt. Tja, so ganz aus ihrer Haut können die Jungs halt doch nicht, aber das schadet „Blood Money“ auch gar nicht, eher im Gegenteil. Das eigentliche „Problem“ ist, dass GUILLOTINE trotz aller Klasse furchtbar unoriginell rüberkommen und auch nur das bieten, was man in dieser Form schon von unzähligen anderen Bands aufs Brot geschmiert bekommen hat. Schlecht ist das natürlich nicht, nur eben altbekannt und mittlerweile etwas abgestanden. Dass es der Band nicht gelingt, im Gegenteil zu NOCTURAL RITES Songs zu schreiben, die einen eigenen Charakter aufweisen und längerfristig im Gedächtnis bleiben, bestätigt da nur noch den Gesamteindruck. Von einem richtig guten Thrash Album erwarte ich, dass mir die Stücke geradezu ins Gesicht springen und es relativ schnell „Klick“ macht, aber all dies wird man bei „Blood Money“ bis auf wenige Ausnahmen wie „Skeleton City“ vergeblich suchen.

GUILLOTINE haben eine handwerklich gute Old School Platte vorgelegt, die sicherlich ihre Momente hat, aber zu keinem Zeitpunkt Ansprüche auf höhere Weihen anmeldet. Wer darauf verzichten kann bzw. so etwas nicht erwartet, sollte aber auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren.
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