Vöetsek - Infernal Command

Vöetsek - Infernal Command
Thrash Metal / Grindcore
erschienen in 2008 bei Selfmadegod Records
dauert 21:35 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Family Ties
2. Sorry Don't Mean Shit
3. Terror On The Dance Floor
4. Plagued By The Winds Of Confomity
5. W.W.L.D? (What Would Lemmy Do?)
6. Rethinking The Paradigm
7. Blueprint For The Perfect Circle Pit
8. Frozen Heart
9. Screwdriver Smile
10. Self-Righteous Fuckdom
11. Bully With A Badge
12. Aggro Fueled
13. Five Years In Iraq
14. Dismember Momma
15. Mucho Macho
16. Onward To Nothingness
17. Strange Fruit

Die Bloodchamber meint:

Gleich zu Beginn ein gut gemeinter Rat: Wer bislang CDs blind gekauft hat, nur weil ihm das Cover gefallen hat, und damit immer ins Schwarze getroffen hat, sollte sich lieber diese Rezi durchlesen, bevor er mit "Infernal Command" in die prallgefüllte Schüssel greift, zu weinen anfängt und den Glauben an den Allmächtigen endgültig verliert.

So, wie der neue Langspieler von VÖETSEK aufgemacht ist, könnte man meinen, dass es sich hier um eine Old School Thrash oder Death Metal Kombo handelt. Tatsächlich haben die fünf Knallerbsen eine gute Thrash-Note der Marke Bay Area in ihrer Musik. Würden sie es dabei belassen, wäre das Werk wenigstens ein durchschnittlich gutes Thrash-Album. Aber nein, da ist ja noch dieses total dämliche und vor allem unpassende Grindcore-Gedresche, dass alles wieder kaputt machen muss! Von den schrecklichen Vocals, die mich an meine Mami erinnert, wenn sie mich wegen irgendwas angemeckert hat, will ich garnicht reden! Die Textzeilen könnten somit genauso "Räum dein Zimmer auf!" oder "Wie, schon wieder Nachsitzen?!" sein. Man muss ja aber auch unbedingt Scheiße aufnehmen und den armen Michael, der das auch noch bewerten muss, damit ärgern, ne?!! Wenn dieses Kampf-Weib (JA, der "Sänger" ist "weiblich") Kinder besitzen sollte, sehe ich mich gezwungen das Jugendamt zu kontaktieren, um das Schlimmste zu vermeiden. Wahrscheinlich ist das aber eh schon zu spät....

Nach meiner Rechnung hat dieses Album genau drei Punkte verdient:
Punkt 1: Die Aufnahme ist ok (!)
Punkt 2: Der Thrash-Anteil der Musik ist anhörbar (!)
Und Punkt 3: Der unglaubliche Spaßfaktor, den man beim Hören der Platte hat. Wenn man diese Hardcore-Hexe rumgackern zusammen mit diesem größenteils holzköpfigen Gekloppe hört, ist ein Grinsen garantiert. Deswegen empfehle ich jedem wenigstens einmal in die Platte reinzuhören. Wer weiß, vielleicht findet jemand ja Gefallen? Ich für meinen Teil krame jetzt erstmal 'TALLICAs "Kill 'Em All" raus und freue mich, dass es auch gutes aus der Bay Area gibt.
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