Pÿlon - Doom

Pÿlon - Doom
Doom Metal
erschienen am 27.02.2009 bei Quam Libet Records
dauert 77:29 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Renovatio (Renewal & Relapse)
2. Doomstone
3. Ho Theos Erchestai
4. In The Shade
5. Beneath, Beyond
6. Dream A Dream
7. De Rerum Sanctarum Una
8. Psych-Icon
9. Hors Des Sentiers Battus
10. Age Of Despair
11. An Angel Tale
12. DeadLove
13. The Void Thereafter

Die Bloodchamber meint:

PYLON kommen aus der Schweiz und spielen Old School Doom. So, fertig, das Review ist beendet. Mehr muss ich hier kaum sagen. Ach ihr wollt es wieder ganz genau wissen, ja? Was denn nun so besonderes daran sein soll, wenn eine Band extrem langsam vor sich hinwabert und der Sänger orchestral wimmernd den Gehörnten persönlich zu adressieren scheint? Ich kann es euch nicht so genau beantworten. Es ist die Seele der Musik, die mächtige Ausstrahlung, die Aura.

PYLON haben in ihrer Kindheit ganz sicher eine Menge Bands wie BLACK SABBATH, CANDLEMASS, TROUBLE oder auch CATHEDRAL gehöhrt und verinnerlicht. Das kommt nun in ihrem eigenen Doom Metal verstärkt zum Vorschein, allerdings wissen die Herrschaften wie man den Hörer in seinen Bann zieht. Die Stimme von Sänger Matt ist ziemlich hoch und qüakig, verfügt aber über die Eigenschaft sehr eindringlich zu klingen und begeistert mich von der ersten Sekunde an.

PYLON haben alles , was eine geniale DOOM- Band ausmacht: Schlaghosen, umgehängte Kreuze und die Fähigkeit Songs zu schreiben, bei denen man sich positiv ein paar Jahrzehnte zurückversetzt fühlt. Hier stinkt es nicht nach ollem 70er- Modergeruch und dem Versuch alte Zeiten zwanghaft aufleben zu lassen. Es wird ehrlich gedoomt und das spürt man zu jeder Sekunde. Komischerweise stört man sich überhaupt nicht daran, das mancher Riff von Tony Iommi persönlich kommen könnte, nein, vielmehr kann man sich zurücklehenn und die besinnlichen Klänge aufsaugen. Im Laufe der Zeit denke ich des Öfteren an geniale Bands wie FUNERAL oder REVEREND BIZARRE. PYLON nehmen sich von allen Vorbildern einen Happen weg und basteln das Ganze authentisch zu einem zähflüssigen Doombrett zusammen.

Ich bin schlichtweg begeistert, bieten doch PYLON alles, was ich brauche, sogar das Keyboard wird eingesetzt ohne mich zu nerven. Das stelle man sich einmal vor. Sphärisch breitet es einen Klangteppich aus, der von den Soloausflügen des Sängers und Gitarristen Matt unterstützt und ergänzt wird. Das nenne ich mal Atmosphäre.

Insgesamt ein supertolles Doomalbum, welches euch und mir hoffentlich noch viele melancholische Stunden beschehrt. Einen Extrapunkt gibt es für das tolle Artwork, die Scheibe liegt hier bei mir als Digipack rum und das Teil sieht einfach nur genial aus. Mit sehr viel Liebe zum Detail gestaltet.
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