One Without - Thoughts Of A Secluded Mind

One Without - Thoughts Of A Secluded Mind
Gothic Metal
erschienen am 25.09.2009 bei Lifeforce Records
dauert 53:04 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Farewell
2. Your Game
3. Before We All
4. Separation
5. Withered Serenade
6. Reign With Hate
7. Ignorance
8. Distance Between
9. Reachable Existence
10. Once In Silence
11. Lost To Solitude
12. Chained

Die Bloodchamber meint:

ONE WITHOUT, die alten Schweden, stehen angeblich dem typischen Göteborg Sound sehr nahe. Ich sag mal: nein. Zumindest dann nicht, wenn man damit Namen wie AT THE GATES, GARDENIAN oder IN FLAMES assoziiert, denn ONE WITHOUT haben mit Melodic Death oder MAIDEN-Harmonien herzlich wenig an der Brause. Stattdessen dengelt die Band ein schmissiges Gebräu aus typisch melodischem Stoff, etwas Gothic und verdammt viel Pop zusammen, das sich wirklich nur mit viel Liebe noch „Metal“ nennen darf. Das an sich muss aber natürlich nicht schlimm sein, und ist es im Fall von „Toughts Of A Secluded Mind“ auch gar nicht; schließlich verzichten zumindest zwei Drittel der Platte auf nervende Schnarchnasigkeit und ausuferndes Wehklagen.

Stattdessen setzen die Damen und Herren geschickt auf treibenden Rhythmen und super-eingängige Refrains, die auch dank der angenehmen Stimme der Frontlady zu mehr als nur einem Durchlauf einladen. Das hat größtenteils Hand und Fuß und macht auch Spaß, jedoch wird schnell deutlich, dass das Album nicht dazu bestimmt ist, den „test of time“ zu bestehen. So schnell kleine Hits wie „Farewell“ oder „Separation“ ins Ohr gehen, so schnell nutzen sie sich nach kurzer Zeit auch schon wieder ab. Da merkt man halt doch, dass der (Bubblegum-) Pop Anteil im Sound von ONE WITHOUT ziemlich hoch ist. Ich mag in diesem Zusammenhang nicht von Oberflächlichkeit sprechen, Substanz ist aber ganz sicher auch was anderes.

Ich möchte die Platte hier ganz sicher nicht schlecht schreiben, denn das ist sie nicht (wie man vielleicht ja auch meiner Wertung entnehmen kann). Aber man sollte sich schon im Klaren darüber sein, was man von einem (Metal) Album erwartet, bevor man zuschlägt. Wer die Landsleute von ALL ENDS und ähnlich geartete Formationen mag, kann ONE WITHOUT aber durchaus mal anchecken.
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