Jettblack - Get Your Hands Dirty

Jettblack - Get Your Hands Dirty
Hard Rock
erschienen am 13.08.2010 bei Spinefarm Records
dauert 47:47 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Slip it on
2. Two hot girls
3. When it comes to lovin'
4. Fooled by a rose
5. War between us
6. Get your hands dirty
7. Not even love
8. Mother fucker
9. Sleep
10. Holding
11. Innocence is mine

Die Bloodchamber meint:

Der klassische Hard Rock fristetet augenblicklich ein Schattendasein, kommen doch einfach zu wenige gute Bands nach. Auch das Interesse an dieser Spielart ist bei Leuten unter 35 Jahren kaum noch vorhanden. Mutig also ist die Band, die in so einer Zeit ihr Debüt veröffentlicht.
Rein optisch wahren die Briten schon mal die Retro Attitüde und verstehen scheinbar auch ganz gut zu posen. Der Weg scheint also vorgegeben.

Und richtig; schon von Anfang an wird hier klar, dass ''Get Your Hands Dirty'' purer 80er Jahre Hard Rock ist, der sich auf der Sleaze Schiene bewegt, wie ihn vor 25 Jahren bereits MÖTLEY CRÜE oder SKID ROW verbreitet haben. Und schon haben wir den ersten Meckerpunkt, denn JETTBLACK fegen zu häufig in dieser Ecke und vernachlässigen dadurch das eigene Heim. Ihren eigenen Drive haben die Songs dennoch, was bei genauem Betrachten aber an den starken Vocals liegt, die hier die Szene beherrschen. Gute Ideen hingegen sind selten zu finden, alles klingt gewohnt (vielleicht sogar gewöhnlich?), wie Hard Rock eben klingt. Selten ist ein Song dabei, der wirklich mitreißt. Einer dieser wenigen ist ''Two Hot Girls'', der es schafft, mal richtig zu rocken und ein wenig die ansonsten typischen Pfade zu verlassen.

So richtig mies ist ''Get Your Hands Dirty'' aber auf keinen Fall, denn mit seiner ordentlichen Produktion macht es einfach Spaß. Man muss wohl mittlerweile in diesem Genre gewaltige Abstriche machen, um zufrieden zu sein, was wirklich traurig ist. JETTBLACK liefern 2010 ein Album ab, das man bei Sonne auf der Terrasse liegend hören sollte, aber nicht tiefenpsychologisch betrachten sollte. Hier werden einfach zu viele Ansätze nicht ausgearbeitet und so verpufft das komplette Album in der Masse.
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