Agone Angel - Discovering The Angel (EP)

Agone Angel - Discovering The Angel (EP)
Metal / Elektro
erschienen in 2010
Bloodchamber-Wertung:

Die Bloodchamber meint:

Metal mit elektronischen Elementen vermischt, das ist eine Richtung, die mir sehr zusagt. Und aus Frankreich kommen gute Bands mit diesem Stil. HERRSCHAFT oder OBZÖN GESCHÖPF zum Beispiel. Mit AGONE ANGEL ist nun eine Band am Start, die ihre ersten gemeinsamen Kompositionen auf einer MCD herausgebracht hat.

Stilistisch AGONE ANGEL genauer zu beschreiben, ist eigentlich ganz einfach. Melodic Death Metal trifft auf Elemente des EBM und Techno.
Der erste Track wird von Stakkato-Riffs dominiert und der Gesang klingt hier arg Power-Metal-lastig, bevor eine weibliche Stimme (?) wie die Light-Version einer gewissen Tarja ihre Zeilen säuselt. Der Gesang bei diesem Song klingt recht ungewöhnlich für diesen Stil und wirkt dadurch auch etwas schräg, was den Song recht gewöhnungsbedürftig macht.
Wieder Stakkato-Riffs bei “Never Be Like You”, das sich zum Refrain hin als echter Clubhit entpuppt und sich im Kopf festsetzt. Was schon fast poppig klingt, ist aber durchaus gut gemacht und die Vocals sind hier gar nicht mehr gewöhnungsbedürftig, sondern richtig angenehm. Zum Ende hin, wird der Song aber ziemlich progressiv, was an Prog-Rock der 70er erinnert. Passt irgendwie gar nicht. Schade.
“Blazing Hope” ist dann ein Track, der stark an Bands der schwedischen Göteborg-Szene erinnert. Hier wechselt sich Klarsgesang mit aggressiveren Vocals ab und die elektronischen Klänge wurden hier stark dezimiert, aber nicht vollkommen gestrichen.
Das Schlusslicht “Another Sun Today” fängt sehr beschaulich an. Trauriger Gesang der (mal wieder) Power Metal-Sparte singt sich ein und wird von orchestralen Saiteninstrumenten begleitet. Dann geht der Track in die nächste Runde und die Gitarren bestimmen den Track, bevor die Bassdrums zum Tanze locken. Und das wirkt schon etwas zu poppig für meine Begriffe. Ab und an, sind dann schwere Gitarren zu vernehmen und die Vocals werden im Refrain auch wütender. Der Song steigert sich aber noch und wird mal so richtig heavy. Zur Hälfte des Tracks und zum Ende hin, zeigen AGONE ANGEL, dass sie wirklich auf Death Metal stehen und hauen mal so richtig brutale Riffs rein.

Nun, irgendwie werde ich trotzdem mit dieser Scheibe nicht warm. Die Konstellation Metal/Electro kann ja verdammt geil klingen, aber bei AGONE ANGEL ist es manchmal etwas nervig. Besonders wenn Prog-Elemente eingebaut sind. Der Gesang ist mir manchmal zu weinerlich (Power Metal halt) und die richtigen Drums werden von den elektronischen Beats zu sehr in den Hintergrund gedrängt. Nicht arg schlecht, aber wirklich gut klingt auch anders.
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