BRDigung - Tot Aber Lebendig

BRDigung - Tot Aber Lebendig
Punk
erschienen am 13.08.2010 als Eigenproduktion
dauert 47:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Wieder da
3. Nichts dazu gelernt
4. Zeitgeist der Angst
5. Party jeden Tag
6. Immer öfter
7. Sinfonie des Verderbens
8. Alles wird gut
9. Zeichen des Himmels
10. Der falsche Prophet
11. Verlorene Hoffnung
12. Geld regiert die Welt
13. Die letzte Frage
14. Nie wie immer

Die Bloodchamber meint:

Der Name ist Programm; eine junge Punkband aus Deutschland macht sich mit einem großen Spiegel in den Händen auf den Weg. Diesen Spielgel hält sie den Hörern gerne vor, auf dass dieser sich und die Heuchelei ringsherum erkennt, ohne sich selbst jedoch über jene zu erheben oder mit dem erhobenen Zeigefinger zu predigen.

Bereits der Start ist furios, auch wenn das Intro wie allzu oft für den Popo ist. Zwar inhaltlich mit ein wenig Pathos versehen zeigen die Jungs, dass sie „wieder da“ sind, wobei man bei einer zweijährigen Pause seit dem Debüt nicht gerade davon sprechen kann, dass eine Combo in der Versenkung verschwunden ist. Sei es drum, man gönnt sich den Platz für kurze Leads und sogar für ein Gitarrensolo. Nicht nur hier, sondern im gesamten Verlauf von „Tot aber lebendig“ schimmern dadurch ganz dezente Metaleinflüsse durch. Überhaupt ist die Musik weit weg vom schrammeligen Drei-Akkorde-Garagenpunk, von einem sturen, übertrieben geradlinigen Aufbau kann man nun wirklich nicht sprechen. Obwohl alles in allem sehr direkt haben die Lieder einen kurzweiligen Aufbau, stecken voller Melodien und bieten gute Unterhaltung. Leider harmonieren die Texte nicht zu hundert Prozent mit der Musik und zwar dergestalt, dass man beim Hören ab und an aufhorchen muss, weil man selbst ein wenig aus dem Rhythmus kommt. Ähnlich wie bei BETONTOD. Ob das nun gewollt ist oder nicht sei mal dahingestellt, es ist das einzige, an dem man mäkeln kann. Selbst die Produktion ist sauber und kostet dadurch unter Umständen ein wenig street credibility, aber falls dem so sein sollte ist das der Band sicherlich egal.

Auch wenn nicht alle Songs wahre Killer sind, ist „Tot aber lebendig“ ein schönes Stück Deutschpunk geworden, bei dem sich reinhören auf jeden Fall lohnt.
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