Draconian - A Rose For The Apocalypse

Draconian - A Rose For The Apocalypse
Gothic Doom Metal
erschienen am 24.06.2011 bei Napalm Records
dauert 64:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Drowning Age
2. The Last Hour Of Ancient Sunlight
3. End Of The Rope
4. Elysian Night
5. Deadlight
6. Dead World Assembly
7. A Phantom Dissonance
8. The Quiet Storm
9. The Death Of Hours
10. Wall Of Sighs

Die Bloodchamber meint:

DRACONIAN – Eine Band, die sich ganz und gar dem melancholischen Doom verschrieben hat. Die unerträgliche Schwere der eigenen Gedanken, das Schwelgen in traurigen Erinnerungen, das Reflektieren positiver Ereignisse und das Bewusstwerden der Vergänglichkeit solcher Momente – dies alles vermag die schwedische Band durch ihre Musik auf einzigartige Weise zu illustrieren. Seit ihrem Debüt vor 8 Jahren hat sich daran auch nur im Detail etwas geändert. Auch „A Rose For The Apocalypse“ bietet in dieser Hinsicht kaum Überraschungen, da braucht man sich keinen Illusionen hingeben.

Ebenfalls sollte man auch nicht erwarten, dass die 2005er Referenz „Arcane Rain Fell“ erreicht oder gar übertroffen wird, soviel sollte im Vorfeld klar sein. Dafür fehlen einfach die gewissen Momente, die aber selbst in identischer Form wohl auch kein zweites Mal derart zünden würden. Dennoch, zusammen mit der großen emotionalen Basis, gebildet durch die musikalische Vorgeschichte DRACONIANs, braucht deren fünftes Album jedenfalls bei mir auch nicht allzu lange, um erneut die Unterarme in Hähnchenschenkel zu transformieren.

Warum sollte auch das Konzept versagen, was bereits so viele Male erfolgreich war? Sehr tiefe, schleppende Rhythmusgitarren treffen auf schwermütige Gitarrenmelodien. Leidenschaftliche Growls harmonieren perfekt mit einer gleichzeitig sanften und kraftvollen, in jedem Fall aber berührenden weiblichen Stimme. Keyboards, Streicher und kleine Einspieler untermauern die Szenerie mit dezenten Details, die man zwar nicht immer sofort bemerkt, letztlich aber Glaubwürdigkeit und Lebendigkeit spürbar unterstreichen. Und über allem thront dieser niederschmetternde, achso depressive, aber auch faszinierende Rhythmus, dem sich alle ohne Widerworte unterordnen.

Ja, DRACONIAN wärmen objektiv ihr Süppchen noch einmal auf, werfen ein paar kleine Brocken gehärtetes Metall und eine Handvoll alter PARADISE LOST-Melodien mit hinein – kreieren aber dennoch eine gute Stunde faszinierendes Material, dessen Konsum keine Langeweile aufkommen lässt und mit weit geöffneten Toren nur darauf wartet, die Hörer durch ihren apokalyptischen Rosengarten zu geleiten.
Somit gesellt sich „A Rose For The Apocalypse“ nahtlos ein in die Reihe bedenkenlos zu empfehlender Alben dieser Band, insofern man Gothic Doom Metal was abgewinnen kann.
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