Voivod - Target Earth

Voivod - Target Earth
Progressive Metal
erschienen am 18.01.2013 bei Century Media
dauert 56:42 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Target Earth
2. Kluskap O'kom
3. Empathy For The Enemy
4. Mechanical Mind
5. Warchaic
6. Resistance
7. Kaleidos
8. Corps Étranger
9. Artefact
10. Defiance

Die Bloodchamber meint:

Die PINK FLOYD des Metal, die RUSH des Wahnsinns, das Musik gewordene SciFi-Hörspiel…VOIVOD!!! Eine Band, die den Thrash Metal in den Achzigern nach ihrer punkigen Anfangsphase revolutioniert hat und heute als Vorbild für Legionen gilt. Die Band, die mit „Killing Technology“, „Dimension Hatröss“, „Nothingface" und „Angel Rat“ Jahrhundertklassiker abgeliefert hat, danach aber leider so ein bisschen die richtige Abfahrt von der Milchstraße verpasste. Nun, nach einigen Line-up-Wechseln hat man endlich wieder drei Viertel der alten Raumschiffcrew zusammen, mit Ex-CRYPTOPSY Gitarrist Daniel Mongrain einen erstklassigen Ersatz für den verstorbenen Piggy an Bord geholt und beamt sich mal eben in die beste Phase der Bandgeschichte zurück.

Vor allem Neuzugang Daniel setzt die VOIVOD-Kompositionen derart perfekt um und verleiht ihnen das ihnen eigene Gesicht, als hätte er nie zuvor etwas anderes getan. Dazu konnte er die Band wieder in ihre eigene Vergangenheit führen und sie an die alten Werke anknüpfen lassen. Klingt manches etwas nach der „Nothingface“-Phase, so erhält man mit dem zweiten Song „Kluskap O Kom“ einen Einblick in das Erschaffen von „RRRÖÖÖAAARRR“ und „Killing Technology“, während „Resistance“ mit so etwas wie Eingängigkeit (wenn man dieses Wort im Falle VOIVOD überhaupt in den Mund nehmen darf) an das großartige „Angel Rat“ erinnert. Und mit „Corps Etranger“ gibt’s dann noch den ersten französischsprachigen Song der Band obenrauf.

Sollte nun der ein oder andere Unkundige den Drang verspüren, mit „Target Earth“ erstmals in diese Welt einzutauchen, sei ihm gesagt, dass dieser Schritt recht hart werden dürfte. Hatte man bei einem Album wie „Nothingface“ damals schon eine recht harte Nuss zu knacken, dürfte die mit dem neuen Album um einiges schwerer sein. In jedem Song passiert so dermaßen viel, dass man um die 10 Durchläufe benötigen dürfte, um überhaupt an der Oberfläche dessen zu kratzen, was in den Tracks geboten wird. Um richtig durchzudringen, sollte die Scheibe unter dem Kopfhörer wieder und wieder gehört werden, und ein großes Faible für PINK FLOYD und RUSH wäre nebenbei ebenfalls wertvoll. Wer oben erwähntes Album zusammen mit „Dimension Hatröss“ aber zu seinen Faves zählt, braucht auch hier keine Angst zu haben, etwas falsch zu machen!
-