Monolithe - IV

Monolithe - IV
Doom Metal
erschienen am 18.10.2013 bei Debemur Morti Productions
dauert 57:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. IV

Die Bloodchamber meint:

MONOLITHE melden sich mit ihrem vierten Album zurück. Nachdem im Vorgängerwerk thematisch der Untergang der Menschheit behandelt wurde, geht es nun mit der Entwicklung des Universums weiter. Auch in der Produktion sind sie sich treu geblieben. Auf verschiedene Songs wurde wieder einmal verzichtet, und stattdessen findet man nur einen einzigen Song, 57 Minuten lang und voller Funeral Doom Metal.

Schwer und düster beginnen die ersten Sekunden des Albums. Mystisch, stimmungsbehaftet, schwerfällig, so wie Doom Metal der Sorte Friedhof eben sein muss. Das Gesamtwerk setzt sich nur langsam in Bewegung und die Entwicklungen darauf sind ebenso subtil wie geringfügig. Doch über die komplette Länge betrachtet kann man durchaus verschiedene Strukturen erkennen. Lange dauert es, bis endlich der Gesang einsetzt. Ein paar Keyboardsounds gesellen sich dazu, während die Gitarren in der gleichen Gangart ihr leidiges Spiel vollziehen. Später beginnt das Schlagzeug einen leicht anderen Rhythmus zu spielen, eine Melodie tritt in den Vordergrund und wiederholt sich dutzende Male, während das Drumherum sich langsam verändert und sich in seiner Struktur verschiebt. Ehe man sich versieht hat sich die Entwicklung vollendet, und was bei einer anderen Band einen neuen Track ergibt, ist hier einfach Teil des großen Ganzen. Dieses Phänomen kann man ein Dutzend mal erkennen, und der schleichende Übergang kann jedesmal den gleichen positiven Effekt erzielen.

Auf den ersten Blick erscheint „IV“ von MONOLITHE wie ein unbezwingbarer Block, auf den zweiten Blick ähnelt das Album eher einem filigranen Gesteinsbrocken, den die Natur über Jahrhunderte hinweg sorgfältig geschliffen und geformt hat. Hinter jeder Schicht verbirgt sich eine andere Struktur, quasi ein anderes Sediment mit einer abweichenden Beschaffenheit, und die Übergänge dazwischen sind fließend. MONOLITHE sind sich also wieder einmal treu geblieben und gehen kompromisslos ihren Weg. Den Doomer wird es freuen, denn man kann nicht umhin, dieses epochale Gesamtwerk als Glanzleistung zu bezeichnen.
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